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Thema: Red Hat stellt Application Server ein

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Mike am Mi, 7. Juni 2006 um 14:47 #
Der Kauf von JBoss hat RedHat wirklich gut getan. RedHat war ja schon immer ein großer Anbieter von Java Lösungen, aber mit JBoss im Gepäck wirklich eine rundumsorglos-Lösung. Sehr gut, weiter so!

Mike

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Von Ken am Mi, 7. Juni 2006 um 14:59 #
Naja, JOnAS wurde zu Gunsten von JBoss fallengelassen.
Aber ich denke, das ist nur aus Marketinggründen, um zu zeigen "wir stehen hinter JBoss".

Weitreichendere Konsequenzen sehe ich jedoch nicht.

Bei JBoss war immer die Frage, ob es von Oracle oder einer anderen Firma übernommen wird, die nichts mit OpenSource zu tun hat und gewissermaßen einen freien Applikation Server zum anlocken suchten, damit die kundschaft nachher auf ihren ClosedSource Application Server wechselt.

JBoss schien sich daher wohl RedHat ausgesucht zu haben (und nicht umgekehrt), damit die OpenSource Ausrichtung erhalten bleibt und gleichzeitig aber eine feindliche Übernahme durch nicht-OpenSource Firmen verhindert wird.

RedHat muß nun jedoch zeigen, daß sie ebenfalls vollstens hinter JBoss stehen und ihren eigenen Application Server fallen lassen.
Ansonsten wird sich aber wohl nichts ändern. JBoss bleibt weitestgehens eigenständig (außer daß auf deren Seite nun ein RedHat-Logo prankt).

Ist somit etwas anderes als bei der Übernahme von SuSE und Ximian durch Novell, wo es doch einige (nicht unbedingt negative) Veränderungen gab.

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    Von Adrian am Do, 8. Juni 2006 um 07:44 #

    Ist somit etwas anderes als bei der Übernahme von SuSE und Ximian durch Novell, wo es doch einige (nicht unbedingt negative) Veränderungen gab.

    Das "Positivste" an der Übernahme von SuSE durch Novell waren definitiv in erster Linie kurzfristige Aspekte, nämlich dass SuSE damit vor der sicheren Pleite gerettet wurde (siehe entsprechender Artikel in der Financial Times Deutschland zu jenem Zeitpunkt). Gut, die SuSE Distribution orientiert sich inzwischen ausserdem auch mehr an OpenSource Richtlinien (das zentrale Konfigurationstool YaST stand vor der Übernahme durch Novell unter keiner OpenSource konformen Lizenz).

    Strategisch gesehen, hat die Übernahme durch Novell jedoch nicht unbedingt für SuSE bessere Auswirkungen. Wenn man etwa die rein mit Linux erzielten Umsätze und Gewinne mit den entsprechenden Zahlen von RedHat vergleicht (und vor allem die zeitliche Entwicklung dieser Zahlen), erscheint die Zukunft von Novell/SuSE alles andere als rosig...

    Gruß

    Adrian

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      Von frodo am Do, 8. Juni 2006 um 10:27 #
      dass SuSE damit vor der sicheren Pleite gerettet wurde (siehe entsprechender Artikel in der Financial Times Deutschland zu jenem Zeitpunkt)

      das war mir nicht bekannt, und ich hätte das auch nicht erwartet.
      Linux-Spezialist Suse rechnet mit schwarzen Zahlen (FTD 05.02.2003, Seite 5) sieht nach der Überschrift nicht so prekär aus.

      Aber das Weltweite Novell Vertiebsnetz und so weiter waren bestimmt nicht schlecht für Suse.

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        Von fredo am Do, 8. Juni 2006 um 10:34 #
        Linux-Vermarkter Suse entlässt ein Viertel der Belegschaft (FTD 02.10.2001, Seite 4)
        Linux-Anbieter: Branche in Not (FTD 31.05.2002, Seite 4)
        dann aber "Linux-Spezialist Suse rechnet mit schwarzen Zahlen (FTD 05.02.2003, Seite 5)"
        Novell übernimmt Linux-Anbieter Suse (FTD 05.11.2003, Seite 3)

        Novell kaufte ein Unternehmen das sich selber ersteinmal mit großen einschnitten befreit hat und auf einem guten weg war

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        Von Adrian am Do, 8. Juni 2006 um 11:20 #

        Linux-Spezialist Suse rechnet mit schwarzen Zahlen (FTD 05.02.2003, Seite 5) sieht nach der Überschrift nicht so prekär aus.

        Das bedeutete, dass man bei SuSE zu jenem Zeitpunkt noch der Meinung war, man könne bald schwarze Zahlen schreiben. ("Rechnen" im Sinne von "erhoffen").


        Aber das Weltweite Novell Vertiebsnetz und so weiter waren bestimmt nicht schlecht für Suse.

        Das Vetriebsnetz selbst natürlich nicht, aber schon eher der Name Novell: Novell hat eher ein Verlierer-Image, nämlich dass es mit seinem Netware langsam aber sicher am Ende ist und die Kunden, die Netware den Rücken kehren tun das nicht nur bezüglich des Systems, sondern suchen sich gleich einen neuen Partner.
        Ich will aber gar nicht behaupten, dass es für SuSE unterm Strich nun ein Nachteil ist bei Novell zu sein, aber eben auch kein Vorteil, der SuSE nun helfen wird, nennenswert gegen den Hauptkonkurrenten RedHat aufzuholen. (Die Entwicklung der Geschäftszahlen im vergleich belegt das ja auch eindeutig.)
        Die Vor- und Nachteile dieser Übernahme aus der Sicht von SuSE halten sich in etwa die Waage...

        Gruß

        Adrian

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    Von Heiko am Do, 8. Juni 2006 um 08:45 #

    RedHat muß nun jedoch zeigen, daß sie ebenfalls vollstens hinter JBoss stehen und ihren eigenen Application Server fallen lassen.

    Das tun sie ja nun...

    Ansonsten wird sich aber wohl nichts ändern. JBoss bleibt weitestgehens eigenständig (außer daß auf deren Seite nun ein RedHat-Logo prankt).

    Generell ist ja auch für alle Beteiligten gut so, wenn eine übernommene Firma weiterhin möglichst eigenständig bleibt. Das ist nämlich ein sicheres Zeichen dafür, dass das eigentliche Ziel der Übernahme nicht Rationalisierung war, sondern strategische Aspekte (Erweiterung des Produktangebots etc.) hatte.
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