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So, 18. Juni 2006, 17:27

Software::Kernel

Linux-Kernel 2.6.17

Version 2.6.17 des Linux-Kernels bringt Unterstützung für Suns T1-Prozessoren, neue Treiber, neue Systemaufrufe und zahlreiche Änderungen und Verbesserungen.

Linus Torvalds, Vater des Linux-Kernels

LINUXMAG.com

Linus Torvalds, Vater des Linux-Kernels

Nach fast drei Monaten Entwicklung und Test hat Linus Torvalds die Version 2.6.17 des Linux-Kernels zum Download bereitgestellt. Während der Entwicklung, die länger als geplant lief, wurde Kernel 2.6.16 mit zwanzig Patches aktualisiert, um kurzfristig gefundene Fehler und Sicherheitslücken zu korrigieren.

Linux 2.6.17 bringt zahlreiche Änderungen, darunter auch drei neue Systemaufrufe namens »splice«, »vmsplice« und »tee«. Diese sorgen zusammen für effizientere Datenübertragung zwischen Prozessen. Sie kann in vielen Fällen ohne Kopieren von Daten geschehen, da sie innerhalb des Kernels stattfindet. So soll die Ein/Ausgabe-Leistung besonders auf Servern erhöht werden. Der Aufruf arbeitet in etwa so, dass ein Prozess eine Datei zum Lesen und eine zum Schreiben öffnet. Dann ruft er splice auf, und der Kernel kann nun beliebig viele Daten direkt von der Quelle ins Ziel kopieren, ohne dass die Daten zwischen Kernel- und Userspace ausgetauscht werden müssen. Außerdem kamen die Systemaufrufe sync_file_range, set_robust_list und get_robust_list hinzu.

Die Sparc64-Architektur unterstützt den T1-Chip von Sun (Codename Niagara). Zahlreiche Updates betreffen die Architekturen ARM, MIPS und PPC. Das Journaling-Dateisystem xfs wurde aktualisiert. Neu hinzugekommen ist das »softmac«-Subsystem für IEEE 802.11-WLANs. Das Echtzeituhr-Subsystem wurde durch ein völlig neu geschriebenes ersetzt.

Neue Treiber wurden hinzugefügt, darunter für die Chips wm8739, NEC uPD64031A und uPD6408x für Video4Linux (v4l) und für den Soundchip Conexant Riptide. Die FlashPoint- und Qlogic-SCSI-Treiber wurden massiv überarbeitet. Zahlreiche Updates wurden auch am Treiber für USB-Video, anderen Videotreibern und den Netzwerkchips pcnet32 und Broadcom BCM43xx vorgenommen.

Eine Liste aller Änderungen enthält das sehr ausführliche, rund 87.000 Zeilen lange Changelog des Kernels.

Die aktuelle Version des Kernels kann von den Kernel-Mirrorservern in Form von komprimierten Patches oder tar-Archiven heruntergeladen werden.

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