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Do, 10. März 2005, 23:16

Unternehmen

Open Source braucht Basisdemokratie

Brian Behlendorf, Initiator von Apache und Mitinitiator der Apache Software Foundation (ASF), hat sich auf einer Konferenz des Marktforschungsunternehmens Evans Data im kalifornischen San Jose wiederholt gegen einen zu starken Einfluss von Industrie und dominanten Persönlichkeiten in der Entwicklung von Open-Source-Software ausgesprochen.
Von ThomasS

Behlendorf verweist unter anderem darauf, dass es in der ASF keine Projektmanager gebe: "Wir glauben, dass gute Software herauskommt, wenn wir starke Communities aufbauen, in denen es nicht ein oder zwei dominante Persönlichkeiten gibt. Solche Projekte überleben auch das Ausscheiden einer Person."

Seiner Ansicht nach sollte man Open-Source-Projekte personell nicht zu eng führen, da durch das Kommen und Gehen von dominanten Entwicklern das Projekt selbst in Gefahr geraten könnte. Ein Projekt, das nicht an Interessen einer bestimmten Gruppe oder dominante Persönlichkeiten gebunden sei, würde nach Beobachtung von Behlendorf viel häufiger zu guter Software führen.

Die Betonung guter Teamarbeit findet auch bei Larry Wall, Schöpfer der Programmiersprache Perl, ungeteilte Zustimmung. Nachdem er als Leiter im Perl-Projekt in den Hintergrund getreten ist, füllt er heute eher die randständigere Rolle eines Kritikers aus:

"Ich musste gehen. Es wurde für eine Person zuviel."

Volle Zustimmung erhalten Behlendorf und Wall auch vom Linux-Vater Linus Torvalds, der zwar weiterhin in das Kernel-Projekt involviert ist, aber trotz der Absicht, sein Engagement fortzusetzen, meinte, dass er keine Bremse für Leute mit neuen Ideen sein will. Nach seiner Erfahrung habe das Kernel-Projekt im Laufe der Zeit eine gute Balance zwischen der Übernahme von Verantwortung und übertriebener Kontrolle gefunden.

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