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Fr, 22. Juli 2005, 23:10

Die Zukunft gehört Open Source

Auf der AO 2005 Innovation Summit an der Stanford Universität haben führende Vertreter wichtiger IT-Firmen in einer Podiumsdiskussion vorausgesagt, dass Open Source in den kommenden zehn Jahren zum Herzstück der Softwareentwicklung wird.
Von ThomasS

"Wir kreieren ein völlig neue Welt in der Software-Industrie", ließ Ray Lane, Partner des Risikokapitalisten Kleiner Perkins Caufield &Byers als Moderator vernehmen. Kim Polese, Geshäftsführerin von SpikeSource, kann dieser Feststellung nur zustimmen. Sie rechnet fest damit, dass das Gros proprietärer Software in den nächsten Jahren zu Open Source werden wird. Insgesamt erwartet sie eine bessere Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Kunden durch die Etablierung des Open-Source-Modells.

Stabilität und Sicherheit werden die Triebkräfte der für OSS werden, setzt Rahul Kapoor, Partner bei Morgan Lewis & Bockius nach. Diese Feststellung löst allerdings gemischte Reaktionen im Podium aus, einige Teilnehmer fuhren ein allseits bekanntes Geschütz dagegen auf: Je höher der Verbreitungsgrad, desto wahrscheinlicher sind auch auftretende Sicherheitsprobleme. Auf die Frage des Moderators, an wen sich Kunden denn bei fehlerhafter bzw. nicht-funktionierender OSS wenden können, verweist Sun Präsident Jonathan Schwartz auf den jeweiligen Hersteller: "Firmen, die bestimmte Technologien anbieten, müssen auch Gewährleistungen übernehmen." Er fügt hinzu, dass sich die IT-Industrie noch stärker an offenen Standards orientieren müsse, um weiter voran zu kommen. Dann kommt er zu seinem derzeitigen Lieblingsthema: "Offene Standards meint weitaus mehr als Open Source!". Ein gutes Beispiel dafür sieht er in dem Erfolg von Firefox, das den "lahmen" Internet Explorer auf Grund seiner besseren Bedienbarkeit und Funktionsweise in kurzer Zeit Marktanteile abknöpfen konnte. Den Grund für den rasanten Erfolg kennt Schwartz genau: "Es hat nicht so sehr mit Open Source zu tun - das ist zwar toll - aber es läuft deutlich besser!" Allerdings ist Open Source, insbesondere die sich darum aufbauenden Services, auch für Schwartz eindeutig eine Wertssteigerung, die sich seiner Ansicht nach gut am Beispiel des Suchenmaschinen-Herstellers Yahoo beobachten lässt.

Die Zeichen stehen demnach sehr günstig für Open Source, betont auch Rod Smith, Vizepräsident bei IBM. Im rosigen Ausblick auf die Zukunft sieht er: "Etwa 2010 oder 2015 wird das Software-Geschäft völlig anders aussehen als heute. Es geht mehr in Richtung multidisziplinäre Applikationen", sagt er die Entwicklung voraus. Besonders freut ihn, dass IBM als früher Pionier dabei sein wird.

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