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Di, 26. Juli 2005, 13:32

Software::Systemverwaltung

Modernisierung der TTY-Treiber im Linux-Kernel

Alan Cox, Kernel-Alleskenner, hat angekündigt, die TTY-Treiberschicht im Kernel überarbeiten zu wollen.

Unter einem TTY (Teletype) verstand man früher ein Ein/Ausgabegerät mit Tastatur und Bildschirm. Heute dienen TTY-Treiber zur Kommunikation mit den meisten Peripheriegeräten, die an (langsamen) seriellen Leitungen angeschlossen sind. Dazu gehören Terminals, die von Linux auch heute noch gut unterstützt werden, ebenso wie serielle Modems, serielle Mäuse und viele andere.

Eine Überarbeitung der TTY-Schicht war schon lange wünschenswert. Eines der derzeitigen Probleme in der TTY-Schicht sind zu grobe und schlecht kontrollierbare Sperren gegen konkurrierenden Zugriff, die durch die derzeitige enge Kopplung von TTY-Puffern zu dem jeweiligen TTY verursacht werden. Sie haben laut Cox auch Probleme bei hohen Geschwindigkeiten und mit Daten, die abschnittsweise auftreten (Bursts). Letztere kommen auch in virtualisierten Umgebungen wie VMware, Qemu oder Xen vor.

Die derzeitige Implementation enthält sogenannte »Flip-Puffer«, die für jedes Device die empfangenen Daten sammeln. Diese will Alan Cox durch einen Pool von dynamisch allokierten Puffern ersetzen. Diese sollen sowohl mit einzelnen empfangenen Bytes als auch mit größeren Burst von Daten gut funktionieren. In seiner Mitteilung an die Linux-Kernel-Mailingliste erläutert Cox dann das API, das er zu verwenden gedenkt. Er hat bereits eine große Zahl der Treiber auf das neue API umgestellt. Mit ersten Patches ist in Kürze zu rechnen.

Kommentare zu Cox' Plänen gab es bisher wenige, es wurde jedoch vorgeschlagen, mit der Änderung der Implementierung auch den Namensteil »Flip« aus den Funktionen zu entfernen.

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