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Sa, 6. August 2005, 11:19

Software::Distributionen::OpenSuse

OpenSUSE kommt

Novell wird nach eigenen Angaben die bisherige SUSE Professional in OpenSUSE umwandeln und hat damit Spekulationen bestätigt, dass die Distribution zukünftig auf eine Community-basierte Entwicklung umgestellt wird.
Von ThomasS

Novell-Marketingmanager Greg Mancusi-Ungaro kommentierte diesen Schritt mit den Worten: »OpenSUSE wird all die Dinge enthalten, die notwendig sind, um loslegen zu können«. Darin enthalten sind Java, Flash, Real, Adobe Reader und zahlreiche Fonts. Außerdem kündigte er eine Version an, die kein Bit an proprietärer Software enthalten wird. Die Pläne Novells beinhalten auch weiterhin eine SUSE-Box, die mit Demoversionen proprietärer Software wie MainActor und weiteren Programmen verkauft werden soll. Auf Nachfrage erklärte Mancusi-Ungaro, was Novell unter Öffnung der Distribution versteht. Von der Perspektive des Quellcodes sei die Distribution bereits offen gewesen, vom Entwicklungsmodell her betrachtet nicht. Die Entwicklung und Beta waren geschlossen, und es gab wenig Möglichkeiten für Nutzer und externe Entwickler, das Entwicklerteam von SUSE bei der Entstehung des Produktes direkt zu unterstützen. Dies soll sich nun mit dem Projekt OpenSUSE ändern. Den Nutzern von OpenSUSE wird der YaST Online Update-Dienst (YOU) wie den bisherigen Nutzern von SUSE Professional ebenfalls kostenfrei zugänglich gemacht.

Die Beweggründe für diese Maßnahme sieht Mancusi-Ungaro nicht so sehr im Bereich finanzieller Überlegungen, sondern darin, dass Novell die schnelle Verbreitung von SUSE fördern will: »Wenn SUSE sich zunehmend verbreitet, dann wird die Distribution auch vermehrt im Unternehmensbereich eingesetzt. Je mehr Unternehmenskunden SUSE einsetzen, desto mehr werden ihr Linux von Novell beziehen.« Damit beschreitet Novell einen Weg, den Red Hat bereits mit dem Fedora-Projekt beschritten hat. Ob diese Entwicklung einen Einfluss auf die Arbeitsplätze der SUSE-Beschäftigten in Nürnberg haben wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Update: Nach Auskunft von Adrian Schroeter, Projekt Manager des OpenSUSE-Projekt der SuSE AG, wird in OpenSUSE keine proprietäre und lizensierte Software zu finden sein, wie dies bei der im Laden erhältlichen SuSE-Professional der Fall ist. Bei OpenSUSE handelt es sich um ein Projekt, nicht um eine Distribution.

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