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Do, 13. Oktober 2005, 11:08

Software::Distributionen::Canonical

Ubuntu und Kubuntu 5.10 freigegeben

Die Programmierer der Distributionen Ubuntu und Kubuntu haben heute die Verfügbarkeit der Version 5.10 bekannt gegeben.

ubuntu.com

Als im September 2004 die erste Betaversion von Ubuntu angekündigt wurde, war das eine große Überraschung, denn kaum jemand dürfte gewusst haben, dass der südafrikanische Multimillionär Mark Shuttleworth rund dreißig Entwickler von Debian und anderen Projekten eingestellt hatte, um sie in der Firma Canonical an einer neuen Distribution arbeiten zu lassen. Die erste offizielle Version von Ubuntu, die wie einige andere Distributionen auf Debian Unstable beruhte, erschien dann auch bereits im Oktober 2004, was sich in der Versionsnummer 4.10 widerspiegelte. Sechs Monate später gaben die Programmierer Ubuntu 5.04 heraus.

Im Gegensatz zu etablierten Distributionen verfolgt Ubuntu eine neue Nomenklatur, die sich aus dem Jahr und dem Monat der Freigabe des Produktes zusammensetzt. Die aktuelle Version 5.10 sagt also nichts anderes aus, als dass Ubuntu 5.10 im Oktober 2005 herausgegeben wurde.

Ubuntu Linux kommt mit nur einer Installations-CD aus, auf der aus Platzgründen nur GNOME, nicht aber KDE untergebracht ist. Anwender mit guter Internetanbindung können KDE problemlos nachinstallieren, da es Teil des umfangreichen Archivs an freier Software ist, das Ubuntu pflegt. Benutzer mit langsamer Internetanbindung hatten es dagegen schwerer, KDE zu installieren. Diese Tatsache bewog die Entwickler von Ubuntu, zwei verschiedene Distributionen herauszugeben: Das auf GNOME basierende Ubuntu und eine KDE-Variante, Kubuntu.

Beide Distributionen basieren auf dem Kernel 2.6.12.6, der auch Treiber enthält, die im offiziellen Kernel nicht enthalten sind. So kündigten die Entwickler als eine wesentliche Neuerungen der Distribution unter anderem eine bessere Unterstützung der Hardware an. Ferner bietet die Distribution eine Integration für Thin Clients sowie einen Support für OEM-Hardware-Hersteller zur Auslieferung von Maschinen mit vorinstalliertem Ubuntu. Eine weitere Neuerung von Ubuntu 5.10 stellt die Integration von Launchpad.net ins System dar. Bei Launchpad handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Tools, die insbesondere für den Einsatz zur Programmierung von Open-Source-Software (OSS) über das Internet gedacht sind. Mit den bereitgestellten Tools soll es Linux-Nutzern leichter fallen, neueste Updates und Erweiterungen für das Open-Source-Betriebssystem zu identifizieren und integrieren.

Das Release enthält aktuelle Software wie GNOME 2.12.1 (Ubuntu), KDE 3.4.3 (Kubuntu), OpenOffice.org 2.0 beta2, GCC 4.0.1, glibc 2.3.5 und X.org 6.8.2 mit zusätzlichen Treibern. Erleichtert wurde darüber hinaus die Installation neuer Software, die jetzt über den Menüpunkt »Programme hinzufügen« im System-Menü unter Administration zu finden ist, sowie das Hinzufügen und Entfernen unterschiedlicher Sprachen. Eine detaillierte Übersicht über die Neuerungen ist auf der Seite des Projekts zu finden.

Beide Distributionen können ab sofort direkt von der Webseite des entsprechenden Projektes oder deren Mirrors heruntergeladen werden (Ubuntu, Kubuntu). Die Distributionen sind für x86, PowerPC und AMD64 verfügbar und können auch als LiveCD heruntergeladen werden. Wie bereits bei früheren Versionen kann man sich die Installationsmedien von Ubuntu auch via ShipIt kostenlos ins Haus liefern lassen.

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