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Di, 16. Mai 2006, 09:26

Software::Datenbanken

Hersteller MySQL warnt vor kostenlosen, proprietären Datenbanken

In einem Gespräch mit SearchTechTarget hat MySQLs Geschäftsführer Marten Mickos vor dem unbedachten Einsatz von kostenlosen und proprietären Datenbanken gewarnt.
Von ThomasS

In dem Gespräch mit SearchTechTarget begründete Mikos seine Warnung an IT-Manager damit, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen Open Source und kostenloser, aber proprietärer Software gibt. Seiner Meinung nach geben genug Nutzer, die keinen Cent für MySQL-Datenbanken auf den Tisch legen, dem Open-Source-Hersteller etwas in der Form von Modifikationen oder Fehlerberichten zurück. Etwas anders liegt der Fall für ihn, wenn proprietäre Hersteller ihre geschlossenen Datenbanken kostenlos verschenkten. Grundsätzlich haben sie nach Mikos Einschätzung kaum einen greifbaren Nutzen von dieser Vorgehensweise, da den Nutzern solcher kostenlosen Angebote z.B. der Quellcode für Modifikationen oder die Beseitigung von Fehlern nicht zur Verfügung steht und dem Hersteller kaum etwas zurückgegeben werden kann. Daher bleibt proprietären Herstellern einzig die Möglichkeit, die Anwender dieser Datenbanken zu einem Upgrade auf kostenpflichtige Angebote zu bewegen.

Letztlich sollte man die feinen Unterschiede zwischen den verschiedenen Bedeutungsebenen von »frei« im Auge behalten. Zwar erwecken solche kostenlosen Angebote den oberflächlichen Eindruck von Freiheit bei den Nutzern, letztlich ist dies jedoch für Mikos nur eine andere Form von drohender Herstellerabhängigkeit. Im Gegensatz dazu räumt freie Software oder Open Source den Anwendern die Möglichkeit ein, die Produkte nach eigenem Gusto zu verwenden und zu modifizieren.

Angesprochen auf den sinkenden Marktpreis für Datenbanken im Allgemeinen betonte er, dass Kunden heute viel kritischer bzw. informierter sind und unbedachte Einkäufe scheuen. Daher lassen sich mit dem Verkauf von Datenbanken im Gegensatz zu früher keine hohen Gewinnmargen mehr für die Hersteller realisieren. Dies liegt für ihn unter anderem daran, dass die Kosten zur Integration einer Datenbank in eine Produktionsumgebung überraschend hoch im Vergleich zum eigentlichen Anschaffungspreis einer Datenbank ausfallen könnten.

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