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Mo, 26. Juni 2006, 18:52

Software::Datenbanken

Oracle will Red Hats Kunden

Der Softwarehersteller Oracle plant laut eigenen Aussagen, ein neues Global Support Center für Red-Hat-Linux-Distributionen zu eröffnen.

»Unsere Kunden sind nicht zufrieden mit dem Support dieses Unternehmens. Also bieten wir ihnen und anderen diese Unterstützung an«, zitiert Computerwoche Oracle-Chef Larry Ellison in einem Gespräch mit Journalisten. Wie der Online-Ticker der Computerwoche weiter berichtet, ist die Gründung eines neuen Supportcenters für Red Hat-Produkte mit dem Distributor offenbar nicht abgestimmt. »Im Gegenteil scheint es sich um einen Frontalangriff auf die Open-Source-Company zu handeln«, schreibt Computerwoche. »Ellison sprach davon, dass Red Hat seine Linux-Distribution nicht als geistiges Eigentum schützen könne.«

Wie das Blatt weiter berichtet, will Oracle offenbar Red Hat als Basis für eine eigene Distribution verwenden. Mit der Herausgabe einer eigenen Plattform, die darüber hinaus in direkter Konkurrenz zu Red Hat steht, könnten die firmeneigenen Kunden ihre Updates künftig statt von einem Red-Hat-Server von einem Oracle-Rechner beziehen.

Bereits zuvor hatte Oracle angekündigt, eine eigene Distribution herausgeben zu wollen. In einem früheren Interview mit der Financial Times (FT) sagte Ellison, dass Oracle ein volles Software-Paket anbieten wolle. Beobachter gingen damals davon aus, dass das Unternehmen damit seine Position gegen den Rivalen Microsoft stärken will. Auch ist Oracle in letzter Zeit durch die Einkäufe einiger Open-Source-Hersteller von Datenbanken wie Innobase oder Sleepycat aufgefallen. Ein Schritt, den Beobachter als Versuch deuten, im Open-Source-Markt vermehrt Fuß zu fassen. Anfang Februar kursierten noch Meldungen, dass Oracle eine Übernahme von JBoss plane.

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