Software::Systemverwaltung
Busybox-Entwickler klagen weitere Firmen wegen GPL-Verletzung an
Das Software Freedom Law Center (SFLC) hat im Auftrag der Busybox-Entwickler zwei weitere Firmen wegen eines vermuteten GPL-Verstoßes verklagt.
Busybox ist eine sehr speichersparende Sammlung von Tools, die im eingebetteten Bereich nahezu konkurrenzlos ist. Das scheint es zu einem Objekt der Begierde bei den Entwicklern eingebetteter Systeme zu machen, die dabei jedoch bisweilen die Lizenzbedingungen missachten. So hat nun das Software Freedom Law Center (SFLC) zwei weitere Firmen verklagt. Es handelt sich um die US-Firmen Xterasys und High-Gain Antennas.
Beide Unternehmen setzen Busybox in ihren Produkten ein, geben Kunden jedoch keine Möglichkeit, den Quellcode zu erhalten. Nachdem das SFLC dies nach eigenen Angaben vergeblich angemahnt hatte, beschreitet die Organisation nun den Gerichtsweg. Gegen beide Firmen werden nun Schadensersatzansprüche erhoben und die Erstattung der Prozesskosten gefordert.
Erst vor wenigen Tagen hatte das SFLC, das im Auftrag der Busybox-Entwickler Erik Andersen und Rob Landley handelt, eine Klage gegen Monsoon in einer ähnlichen Sache beigelegt, nachdem Monsoon sich bereiterklärt hatte, den Forderungen nachzukommen. Die Klage war wie die beiden neuen Klagen erhoben worden, nachdem Monsoon zuvor nicht bereit war, seine Haltung zu ändern.
Auch in Frankreich sind die Busybox-Entwickler aktiv, wo sie dieser Tage zusammen mit Netfilter-Entwickler Harald Welte eine vergleichbare Klage gegen das Telekommunikations-Unternehmen Iliad eingereicht haben.
