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Mo, 3. Dezember 2007, 12:12

Hardware::Netbooks

Neue Bestellungen für 100-Dollar-Laptop

Das OLPC-Projekt kann eine Bestellung von 260.000 Laptops durch Peru sowie weitere Käufe vermelden.

One Laptop per Child tut sich weiterhin schwer mit Aufträgen. Doch konnte nun immerhin Peru überzeugt werden, 260.000 Stück des XO-Laptops zum Preis von 188 US-Dollar pro Stück zu kaufen. Der Auftrag ist laut Nicholas Negroponte, dem Initiator des Projektes, bereits besiegelt. Weitere Käufe kommen von privater Seite. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim, laut Negroponte ein alter Freund und von Anfang an in das Projekt involviert, hat demnach 50.000 Exemplare gekauft, um sie in Mexiko zum Einsatz zu bringen.

Durch das Programm »Give 1 Get 1« kamen ebenfalls zahlreiche Bestellungen herein. Nach eigenen Angaben erreichen diese Bestellungen, bei denen ein Käufer für 400 US-Dollar ein Gerät kauft und ein weiteres spendet, einen Umfang von zwei Millionen US-Dollar täglich. Insgesamt sollen sie sich bereits auf 190.000 Laptops aufsummieren, von denen mehr als die Hälfte in ein Entwicklungsland gehen wird. Nicht wenige Käufer sollen beide Geräte gespendet haben. Ein weiteres Spendenprogramm wendet sich an größere Organisationen, die hunderte oder tausende Laptops spenden wollen. Auch dadurch sollen bereits tausende von Geräten verkauft worden sein.

Die kürzlich angelaufene Produktion des XO-Laptops wird also wohl nicht so schnell stoppen, doch werden die erhofften Stückzahlen auf absehbare Zeit nicht erreicht. Durch Stückzahlen im Bereich bis zu 100 Millionen wollte das Projekt den Preis auf 100 US-Dollar oder weniger drücken. Dieses Ziel wird daher nicht so schnell erreicht, was wiederum auch potentielle Käufer abhalten kann.

Das OLPC-Projekt ist weiteren Bedrohungen ausgesetzt. Zum einen versucht Intel mit dem Classmate-PC den gleichen Markt zu bedienen, allerdings deutlich weniger innovativ. Zum anderen steht die Patentklage der nigerianischen Firma LANCOR im Raum. Für Negroponte ist die Klage substanzlos und kein Grund zur Aufregung. Nach Informationen des »Boston Globe« wurde der Gründer der Firma, Ade Oyegbola, 1990 wegen Bankbetrug verurteilt und saß ein Jahr in Boston im Gefängnis. Angeblich will er auch in den USA eine Klage anstrengen.

Einige Analysten wie Roger Kay of Endpoint Technologies Associates sind der Ansicht, dass das Projekt den Status einer nicht gewinnorientierten Organisation ablegen und wie ein Unternehmen handeln solle. Nicholas Negroponte erteilte diesem Ansinnen jedoch eine Absage und bezeichnete den nicht gewinnorientierten Status als essentiell.

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