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Di, 26. Februar 2008, 16:54

Software::Groupware

eGroupWare trennt sich von Tine 2.0

Die Administratoren der freien Groupware eGroupWare haben beschlossen, das Unterprojekt Tine 2.0 binnen einer Woche aus ihrem Projekt zu entfernen.

Der Entscheidung waren vier Wochen lange hitzige Diskussionen vorausgegangen. Erst im Dezember 2007 war Tine 2.0 auf eigenen Wunsch zu einem Subprojekt von eGroupWare geworden.

Tine 2.0 wurde gegründet, um eine Neuimplementierung von eGroupWare zu entwickeln, die eventuell einmal zu eGroupWare 2.0 werden sollte. Wie die Entwickler Lars Kneschke und Cornelius Weiss in einem Interview mit Pro-Linux behaupteten, habe eGroupWare Probleme mit der Datenintegrität in einigen Bereichen, ferner Probleme mit der Geschwindigkeit und der Bedienbarkeit. Nur eine Neuimplementierung könne diese Probleme lösen. Diese solle jedoch mit eGroupWare kompatibel bleiben, einen Fork wolle niemand.

Tine 2.0 war von Anfang an nicht unumstritten, wurde aber dennoch im Dezember 2007 als Unterprojekt von eGroupWare akzeptiert. Doch schon Anfang Februar brach neuer Streit auf der Kern-Mailingliste aus, deren Archiv öffentlich einsehbar ist, aber einige entscheidende Mails vermissen lässt. Der Streit entzündete sich an mehreren Themen, hauptsächlich aber daran, dass es offenbar eine Vereinbarung gab, nach der die Tine 2.0-Entwickler keine Pressemitteilungen über ihre Arbeit machen sollten. Diese wurde nach Angaben der eGroupWare-Admins mehrfach gebrochen, auch mit der Einreichung der News auf Pro-Linux.

Die Trennung der Projekte, die jetzt von den Admins - Ralf Becker, Miles Lott und Pim Snel - beschlossen wurde, kommt in der Formulierung einem Rauswurf gleich. Binnen einer Woche soll Tine 2.0 den Code in ein eigenes Versionsverwaltungssystem kopieren. Die beiden Hauptentwickler von Tine 2.0 werden aus eGroupWare ausgeschlossen. Diese Maßnahme war jedoch bereits absehbar. Zuvor hatte Cornelius Weiss einen Vorschlag zur Trennung gemacht, der allerdings bei den Admins auf Kritik stieß.

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