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Di, 22. Juli 2008, 19:41

Software::Systemverwaltung

GSPCA-Treiber kommt in den Kernel 2.6.27

Den neuesten Plänen der Kernel-Entwickler nach wird bereits in der kommenden Version des Kernels der Webcam-Treiber »GSPCA« Einzug halten.

Nachdem Linus Torvads in der letzten Version des Kernels die Treiber des uvc-Projektes integrierte, werden in der kommenden Version nun weitere Webcams mit den Treibern des GSPCA-Projekts direkt unter Linux unterstützt. Damit wird Linux nach Angaben der Entwickler in der kommenden Version die meisten auf dem Markt verfügbaren Webcams unterstützen.

Das GSPCA-Projekt setzte sich zum Ziel, eine Vielzahl von Webcams unter Linux, teils durch Reverse-Engineering, zum Laufen zu bringen. So können mit dem Treiber, der im Zuge der Integration in den Kernel in viele kleinere Treiber zerlegt wurde, unter anderem Produkte aus dem Hause Creative, Genius, Microsoft, Logitech, Philips, Mustek, Aiptek und OmniVision betrieben werden. Seinen Ursprung nahm der Treiber im Jahr 2003, als der französische Arzt Michel Xhaard aus Unmut über die fehlende Unterstützung seiner Webcam einen eigenen Treiber schrieb. Im Laufe der Jahre wurde der Treiber um weitere Produkte ergänzt und entwickelte sich mittlerweile zu einem System, das offiziell knapp 250 Produkte unterstützt.

Durch die Integration des Treibers in den offiziellen Kernel versprechen sich die Entwickler, die Unterstützung von Webcams unter Linux weiter zu verbessern. So profitiert GSPCA schon jetzt von Änderungen des V4L-/DVB-Subsystems, die auch in den neuen Treiber eingebunden wurden. Darüber hinaus entfällt bei Anwendern die lästige Neucompilierung des Treibers, wenn für den alten Kernel Patches verfügbar sind oder ein neuer eingespielt wurde.

GSPCA wird im Moment einem Review unterzogen und von den Entwicklern validiert. Interessierte Anwender finden das Paket im Git-Verzeichnis unter drivers/media/video/gspca.

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