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Mi, 25. März 2009, 13:20

Software::Distributionen::Canonical

Canonical plant eigene Cloud-Lösung

Medienberichten zufolge will der Ubuntu-Unterstützer Canonical bereits im kommenden Monat eine neue Cloud-Lösung auf Open-Source-Basis ankündigen.

Nachdem Sun Anfang des Monats eine offene Cloud-Plattform vorgestellt hat, stößt nach einem Bericht von Cnet nun auch Canonical in den von vielen Firmen als zukunftsweisend angesehenen Markt. Nach Angaben der Publikation will das Unternehmen bereits im kommenden Monat ein neues Cloud-Angebot ankündigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen soll es komplett auf quelloffener Software beruhen und den Anwendern die Möglichkeit geben, es an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Um welche Dienste es sich konkret handeln wird, ist Cnet noch nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass Cloud Computing für den Ubuntu-Gründer Shuttleworth ein wichtiges Thema darstellt. Bereits in der kommenden Version von Ubuntu wird die Distribution APIs der »Elastic Compute Cloud« (EC2) von Amazon einbinden und will damit das System der Wahl für das Amazon-System werden. Mit Hilfe von vollständig freien Tools (Eucalyptus von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara) soll es darüber hinaus in Ubuntu 9.10 möglich sein, eine eigene Cloud im eigenen Rechenzentrum aufzusetzen.

In den letzten Monaten geriet das sogenannte Cloud Computing immer mehr in den Blickpunkt vieler Firmen. Riesige Serverfarmen und Fortschritte in der Virtualisierung machen es mittlerweile möglich, einen PC-basierten virtuellen Server im Internet zu mieten, der mit den eigenen Anforderungen wächst und schrumpft. Da nur die tatsächlich benötigte Rechenleistung und Speicherkapazität abgerechnet wird, können sich für die Nutzer des Cloud Computing Kostenvorteile ergeben.

Doch neben Vorteilen gibt es auch Nachteile für die Anwender. So sah noch letztes Jahr Richard Stallman, Präsident der Free Software Foundation, im Cloud Computing neue Abhängigkeiten von proprietärer Software entstehen und bezeichnete den neuen Trend als Falle, die die Anwender dazu bringen könnte, für proprietäre, verschlossene Systeme zu zahlen. Die Serverbetreiber könnten im Prinzip jederzeit die Benutzer vom Zugriff auf ihre eigenen Daten aussperren. Die Benutzer verlieren laut Stallman die Kontrolle über ihre Daten, und daher sollten sie keine Webdienste einsetzen. Larry Ellison, der Gründer von Oracle, hatte Cloud Computing als »schlimmer als Dummheit« bezeichnet und sieht in Cloud-Lösungen eine Modeerscheinung.

Sollte Canonical wirklich eine vollständig offene Architektur vorstellen, so könnten zwar nicht alle, aber viele Bedenken zerstreut werden. Wie die neue Lösung allerdings aussehen und über welche Funktionen sie verfügen wird, steht noch nicht fest.

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Kommentare (Insgesamt: 41 || Alle anzeigen )
Re[5]: Cloud Computing (Anonymous, Do, 26. März 2009)
Re[5]: Lieber mal Bugs fixen (nidhoegg, Do, 26. März 2009)
Re[5]: Lieber mal Bugs fixen (ttt, Do, 26. März 2009)
Re[3]: Lieber mal Bugs fixen (ÄÖÜ, Do, 26. März 2009)
Re[6]: Lieber mal Bugs fixen (Blizzz, Do, 26. März 2009)
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