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Fr, 15. Mai 2009, 13:35

Software::Datenbanken

Open Database Alliance will MySQL weiterbringen

Die von Monty Program Ab, Percona und OpenQuery gegründete Open Database Alliance will die zentrale Anlaufstelle der Industrie für MySQL werden.

Die Gründung der Allianz ist eine direkte Reaktion auf die Ankündigung von Oracle, Sun kaufen zu wollen. Auch wenn die Übernahme noch endgültig genehmigt werden muss, bedeutet sie in den Augen vieler MySQL-Anwender eine erhebliche Unsicherheit für die Zukunft von MySQL. Zudem gab es schon, nachdem im Januar 2008 Sun MySQL gekauft hatte, einige Kritik an der Leitung der MySQL-Entwicklung, sogar von Michael »Monty« Widenius, einem der Gründer von MySQL, selbst. Widenius, ebenso wie der MySQL-Mitgründer David Axmark, haben inzwischen Sun verlassen.

Während Ende 2008 noch mehrere neue Storage-Engines für MySQL in Arbeit waren, sind einige dieser Engines mittlerweile zu vollständigen Forks von MySQL geworden. Maria wird von Monty Program Ab, der neuen Firma von Widenius, im »MariaDB« genannten Fork von MySQL weiterentwickelt. Percona hatte XtraDB entwickelt, eine Datenbank, die auf dem Code von InnoDB aufsetzt. Daneben existieren weitere Forks von MySQL. Einige dieser Forks wären nicht nötig gewesen, wenn Sun für Verbesserungen und Erweiterungen aus der Gemeinschaft aufgeschlossener gewesen wäre.

Kurt von Finck von Monty Program erläuterte gegenüber Ars Technica die Ziele der Open Database Alliance. Die Allianz besitzt derzeit noch keine klar definierte Struktur. Unklar ist auch, wie Oracle sich zur Allianz stellen wird. Wenn Oracle die Entwicklung für Beiträge aus der Gemeinschaft öffnen würde, wäre die Allianz wohl bald hinfällig. Solange das nicht klar ist, sieht sich die Allianz als Anlaufpunkt für die Gemeinschaft der Anwender und Entwickler, die Neuerungen und Verbesserungen in MySQL integriereren will, und auch dazu bereit ist, die Führungsrolle bei der Weiterentwicklung von MySQL - wenn auch unter anderem Namen - zu übernehmen. Die Entwicklung werde auf jeden Fall offen bleiben, auch wenn Oracle seine eigene Version von MySQL schließen oder vollständig einstellen würde.

Die an der Allianz beteiligten Firmen wollen auch Support für MySQL leisten und sehen sich dazu besser in der Lage als Sun bzw. Oracle. Suns Ansatz für Support sei zu allgemein gewesen, um spezielle Bedürfnisse der Kunden befriedigen zu können. Die kleinen und spezialisierten Firmen der Allianz könnten viel besser auf die Kundenwünsche eingehen und würden Kunden auch an andere Firmen verweisen, wenn sie selbst die Wünsche nicht optimal erfüllen könnten.

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