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Do, 6. August 2009, 12:41

Software::Desktop::Gnome

Gnome räumt die Oberfläche auf

Nach den neuesten Plänen der Gnome-Entwickler sollen die künftigen Menüs und Buttons der Desktop-Umgebung von einer Vielzahl von Icons befreit werden.

Bereits vor einem Jahr ging im Bugzilla des Gnome-Projektes eine Meldung ein, wonach Gnome den teilweise sehr exzessiven Einsatz von Icons neben Menüs oder Buttons einschränken soll. Wie William Jon McCann in seinem Eintrag schrieb, seien sich die meisten Designer einig, dass die Vielzahl von Icons die Applikationen unnötig verlangsamen und die Darstellungen der Icons oftmals nicht den wirklichen Funktionen entsprechen. Darüber hinaus würde die Entfernung der Icons zu einem eleganteren und saubereren Desktop führen. Als Beispiel nennt McCann die Richtlinien von Mac OS X und Windows Vista, die ebenfalls auf einen unnötigen Einsatz von Icons verzichten.

Knapp ein Jahr später wird die Idee des Entwicklers in die Tat umgesetzt. Wie Andreas Nilsson in seinem Blog schreibt, planen die Designer von Gnome, die Mehrzahl der Icons aus der Umgebung zu entfernen. Einzig Icons für Applikationen, Dateien oder Bookmarks und Geräte sollen noch eingeblendet werden. Alle anderen Icons werden dagegen aus der Umgebung getilgt. Als Grund für die Entscheidung nennt Nilsson, ähnlich wie schon zuvor McCann, eine aufgeräumtere und effizientere Oberfläche.

Andreas Nilsson

Die neue Funktionalität wird standardmäßig eingeschaltet sein. Unklar ist noch, ob die Entwickler eine einfache Möglichkeit in die Umgebung einbauen werden, die alte Anzeige einzuschalten, oder ob direkte Änderungen in gconf nötig sein werden. Auf lange Sicht gesehen hätte so eine Funktion allerdings keinen Sinn. Es ist davon auszugehen, dass alle künftigen Applikationen sich auch an die neue Richtlinie halten werden und künftig im Auslieferungszustand nicht mehr Menüs oder Buttons mit Icons belegen werden, die sowieso im Standardzustand nicht sichtbar sein werden.

Ob die neuen Richtlinien tatsächlich den gewünschten Erfolg mit sich bringen und vor allem Zustimmung in der Gnome-Gemeinschaft finden, darf freilich noch abgewartet werden. Studien haben allerdings ergeben, dass Menüpunkte und Buttons mit Icons, entgegen der Idee der Gnome-Designer, von den Anwendern besser wahrgenommen und schneller gefunden werden als ihre Text-Pendants. Die ersten Entwickler schlagen deshalb schon vor, die Zahl der Icons zwar zu reduzieren, sie aber nicht komplett zu verbannen.

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