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Mi, 4. November 2009, 12:23

Software::Desktop::Gnome

Gnome 3.0 wahrscheinlich nicht vor September 2010

Geht es nach dem Entwickler der Gnome Shell, soll die kommende version der Desktopumgebung erst im September 2010 erscheinen.

Gnome Shell in Aktion

gnome.org

Gnome Shell in Aktion

Drei wesentliche Punkte werden mit Gnome 3.0 einhergehen: eine Erneuerung der Oberfläche, Entfernen von unnötigen Komponenten aus der Plattform und bessere Außendarstellung. Die Erneuerung der Oberfläche beruht unter anderem auf zwei vollkommen neuen Komponenten, die bereits seit geraumer Zeit in Entwicklung sind: Gnome Shell und Gnome Zeitgeist. Die Shell soll den Fenster-Manager und das Panel ersetzen und es einfacher machen, Aktivitäten zu beginnen und zwischen ihnen zu wechseln. Zeitgeist hingegen macht Schluss mit Dateien und Verzeichnissen und bietet dem Benutzer nur noch Dokumente an. Einen ersten Vorgeschmack auf die Funktionalität von Gnome 3.0 gaben die Entwickler im Zuge der Freigabe der zwei Komponenten für die stabile Version 2.28 von Gnome.

Der ursprüngliche Plan sah vor, Gnome 3.0 im März oder April 2010 zu veröffentlichen und mit der neue Generation einen direkten Nachfolger von Gnome 2.28 zu veröffentlichen, das im September 2009 herauskam. Am Entwicklungsprozess sollte das Team nicht viel ändern, da er sich bewährt habe. Allerdings müssten die Entwickler rechtzeitig in der Lage sein, zu erkennen, ob Gnome 2.30 ausreichend Fortschritte gemacht hat, um 3.0 genannt zu werden. Notfalls sollte Version 2.30 beibehalten und GNOME 3.0 auf September 2010 verschoben werden.

Gnome Shell mit Zeitgeist-Integration

live.gnome.org

Gnome Shell mit Zeitgeist-Integration

Wie nun einer Stellungnahme von Owen Taylor, Entwickler der Gnome Shell, zu entnehmen ist, wird das Programm aller Voraussicht nach erst im September stabilisiert werden können. Die meisten Bereiche seien bereits implementiert und getestet worden. Das Umschalten zwischen den Fenstern und Applikationen, das Starten von neuen Anwendungen oder der Zugriff auf Dokumente funktioniert laut Taylor bereits zuverlässig und die Basisarchitektur wurde größtenteils gut getestet.

Sorgen bereiten Taylor allerdings noch Funktionen, die auf jeden Fall in der stabilen Version implementiert werden sollen, aber entweder noch nicht existieren oder sich in der Entwicklung befinden. Dazu zählt der Entwickler unter anderem die Interaktion mit anderen Anwendungen und das Versenden von Nachrichten. Darüber hinaus sei die Navigation noch verbesserungswürdig. Vor allem die Unterschiede zwischen der Navigation in Applikationen und der in Gnome-Menüs müssen laut Taylor noch eliminiert werden.

Neben den zwei Hauptproblemen nennt der Entwickler auch andere Felder, die noch beackert werden müssten. Das Navigieren und das Auffinden von Dokumenten müsse genauso verbessert werden wie die Internationalisierung. Gedanken müssen sich die Ersteller auch über die Ergonomie der Arbeit machen. Schlussendlich fehle den Entwicklern, bedingt auch durch die noch nicht implementierten Funktionen und die relativ kleine Verbreitung der Gnome Shell, das Feedback der Anwender.

Zusammenfassend nennt Taylor den Plan, Gnome Shell und damit auch Gnome 3.0 im März in einer stabilen Version zu veröffentlichen, als durchaus machbar, doch nicht empfehlenswert. Im Endeffekt würde das Team eine Applikation ausliefern, die eine Beta-Qualität aufweisen würde, in der zwar alle Funktionen implementiert, doch nur wenige gänzlich getestet und poliert wurden. Sollte es dem Team also daran gelegen sein, Gnome 3.0 wirklich stabil zu halten, sieht Taylor keinen anderen Ausweg, als die kommende Generation der Umgebung erst im September des kommenden Jahres zu veröffentlichen.

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