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Fr, 11. Dezember 2009, 13:38

Unternehmen

Red Hat veröffentlicht SPICE-Protokoll

Das Simple Protocol for Independent Computing Environments (SPICE) für gehostete virtuelle Desktops ist ab sofort als quelloffene Software erhältlich.

SPICE ist eine Schlüsselkomponente der Produkte von Red Hat für die Desktop-Virtualisierung, die aktuell in einem Betaprogramm getestet werden. Im Rahmen des SPICE-Projekts will Red Hat eng mit Partnern und der Open-Source-Gemeinschaft zusammenarbeiten, um die weitere Verbreitung des Remote-Rendering-Protokolls zu fördern.

Die Technologie wurde von Red Hat mit dem Kauf von Qumranet im September 2008 erworben. SPICE wird als adaptives Protokoll für die Darstellung von Desktops auf anderen Rechnern beschrieben. Obwohl es von Red Hat für virtuelle Umgebungen vorgesehen ist, ist es nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Das Protokoll soll schnell genug sein, um selbst Multimedia-Anwendungen mit hohem Bandbreitenbedarf zu unterstützen. Ein virtueller Desktop soll sich so in der Reaktionszeit kaum von einem physischen Desktop unterscheiden.

Ein virtueller Desktop besteht laut Red Hat aus virtualisierten Geräten für Display, Tastatur, Maus und Soundkarte. Die erste Implementierung wird in Qemu vorgenommen, das sowohl als virtueller PC auf 32- und 64-Bit-Rechnern als auch als virtuelle Maschine unter KVM laufen kann.

SPICE steht jetzt unter der GPLv2 in Version 0.4 zum freien Download auf der Webseite spice-space.org bereit. Teile des Codes stehen unter der LGPL oder der BSD-Lizenz. Red Hat hofft auf eine breite Akzeptanz in der freien Softwaregemeinschaft und bei seinen Partnern. Während an proprietären Remote-Desktop-Produkten kein Mangel herrscht, stellt SPICE eine der wenigen freien Alternativen dar. Da das Produkt fast sicher effizienter als VNC ist, könnte es bald zum De-Facto-Standard unter Linux und BSD werden.

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