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Thema: Was halten sie von kostenpflichtiger freier Software?

64 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von lilili am Fr, 19. September 2014 um 14:31 #

ich selbst kann mir ja raussuchen ob mir die Kostenfreie Version reicht, ob ich ein anderes Programm haben möchte oder eben die Kaufversion bevorzuge.

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Von Thomas Giese am Fr, 19. September 2014 um 14:34 #

Hallo,
diese Umfrage ist ein Zweischneidiges Schwert. Freie Software ist ja grundsätzliche gute Sache. Doch die Entwicklung, ggf. ein angebotener Support bindet Zeit und Zeit ist bekanntermaßen Geld.
Wenn freie Software professionell entwickelt und supportet wird, die Nutzung als solches aber uneingschränkt möglich ist und nicht nur auf einem PC installiert werden darf, der Quellcode einsehbar und veränderbar ist (wobei ich persönlich damit nichts anfangen kann), könnte ich mir auch vorstellen eine geringe Gebühr für freie Software zuzahlen.
Die Opensource-Szene hat schon viele gute Softwarepaket zu stande gebracht, aber auch viele wurden wieder eingestellt weil der Autor keine Zeit mehr zur Weiterentwicklung hat, weil dieser seine Brötchen auch irgendwie verdienen muss.
Ich denke es ist einfach davon abhängig, ob Entwickungen geförert werden oder der Anwender einfach nur abgezockt werden soll

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    Von Anon Y. Mouse am Sa, 20. September 2014 um 00:05 #

    Sehr viele Firmen benutzen sehr gerne Opensource, und meiner Meinung nach sollten diese komerziellen Nutzer die Entwicklung finanzieren. Ob das nun Internet Hoster sind, die Free BSD oder Debian unterstützen, Redhat, IBM oder auch Cisco, Samsung, Google, FB, alle brauchen OS im grossen Stil und viele beteiligen sich an Kosten und Personal, viele nicht.

    Ich bin überzeugt, dass wenn alle komerziellen Nutzer ihren Teil beitragen, genug zum Leben für alle da ist.

    Die paar wenigen Projekte, die dabei durch das Raster fallen und nicht pure Hobbyprojekte sind, müssten halt die Distributionen durchfüttern, die das Projekt im Repo haben und genügend gut finanziert sind.

    Alternativ könnte man natürlich auch über die Wiedereinführung der guten alten Suseboxen nachdenken...

    Insgesamt ist die Abwicklung von Zahlungen für jede App umständlich und sichernicht förderlich für die Verbreitung von OS. Wer würde auf Linux umsteigen, wenn man nur ein naktes OS ohne software kriegt? und wie kann man eine Distro schnüren, wenn jede lib kostet? Sisiphus lässt grüssen.

    Inzwischen ist ja sogar MS dazu übergegangen Windows offiziell an private kostenlos abzugeben (mit Bing), nur nutzlose taschenlampen apps kosten noch (bezahlt mit Daten).

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    Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 07:42 #

    könnte ich mir auch vorstellen eine geringe Gebühr für freie Software zuzahlen.

    Warum bitte nur eine geringe Gebühr?

    Wer A sagt, der muss auch B sagen.
    Selbstverständlich muss ein Entwickler, sobald er damit eine Gewinnerzielungsabsicht anstrebt auch für freie Software Steuern zahlen, gegebenenfalls ein Gewerbe anmelden, Büroräume mieten und wenn das Projekt größer wird, er also Mitarbeiter benötigt, noch die weiteren Kosten, die bei einem Gewerbe nunmal anfangen tragen.
    Da ist es dann mit Almosenbeträgen nicht mehr getan, dann kostet das große Geldbeträge wie es nunmal auch in der proprietären Softwarewelt üblich ist.

    Man kann sich nicht nur die Rosinen herauspicken.

    PS:
    Ja, Spendengelder die ein Entwickler bekommt müssen auch schon jetzt versteuert werden, auch diese gehören zum Einkommen.

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      Von Hirsebrei am Sa, 20. September 2014 um 16:49 #

      >> Man kann sich nicht nur die Rosinen herauspicken.

      Formulierungstechnisch eine Katastrophe, es muss heißen "ich", oder wollen sie
      für alle sprechen und die Leute missionieren?

      Ich kann mir die Rosinen herauspicken, wenn sie es nicht können shit happens :)

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        Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 18:41 #

        Nein, lies das was ich auf Thomas Giese unteren Beitrag geantwortet habe.
        Die Marktgesetze sind allgemeingültig und gelten auch hier, sowie auch für dich.

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          Von Hirsebrei am Mo, 22. September 2014 um 14:56 #

          >> Die Marktgesetze sind allgemeingültig und gelten auch hier, sowie auch für dich.

          Sie mögen allgemein gültig sein, aber im Speziellen für den Einzelnen nicht zwingend.
          Noch entscheide ich, was ich will und wann ich es will, somit ist 'dein sog. Marktgesetz'
          vielleicht ein hilfreiches Konstrukt für die Bewertung und Platzierung des Produktes am Markt
          aber noch lange nicht der Zwang es zu konsumieren.
          Daher picke ich mir noch immer die Rosinen raus, was auch Sinn und Zweck einer freien Marktwirtschaft
          ist. :)
          Was der Anbieter respektive der Vertreiber eines Produktes für Schwierigkeiten (Personalkosten, Steuern etc.)
          hat, interessiert mich nicht im geringsten, wenn das Produkt für mich nicht in Relation zum Preis steht.

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            Von Herzlos am Mo, 22. September 2014 um 18:09 #

            Es steht dir natürlich frei die Waren ausschließlich in China zu kaufen, da sind die Lohn- und Energiekosten und Umweltstandards gering und das Produkt kann in einem für dich vertretbaren Preis produziert und angeboten werden.

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              Von Hirsebrei am Mo, 22. September 2014 um 20:30 #

              Ich kaufe grundsätzlich ökologisch und ökonomisch einwandfreie Ware, nur diese dann auch wenn ich sie brauche
              und wann ich will und unterwerfe mich nicht dem Diktat des Konsumprekariats.
              Also nur die Rosinen, die Restprodukte überlasse ich natürlich den Bedürftigen, wie deinereiner ;)

              :love:

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          Von Anarchist am Mi, 24. September 2014 um 04:09 #

          Allgemeingültig sind höchstens Naturgesetze, diese werden von Menschen nur beschrieben, aber nicht erschaffen.
          Alles andere wurde von Menschen erschaffen und ist ebenso veränderbar.
          Dagegen ist das ewige wiederkäuen der "Wirtschaftseliten" selbst definierte Gesetzmäßigkeiten als allgemeingültig darzustellen nur der permanente Beweis des alten christlichen Gotteskomplexes.

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          Von Anarchist am Mi, 24. September 2014 um 04:10 #

          Allgemeingültig sind höchstens Naturgesetze, diese werden von Menschen nur beschrieben, aber nicht erschaffen.
          Alles andere wurde von Menschen erschaffen und ist ebenso veränderbar.

          Dagegen ist das ewige wiederkäuen der "Wirtschaftseliten" selbst definierte Gesetzmäßigkeiten als allgemeingültig darzustellen nur der permanente Beweis des alten christlichen Gotteskomplexes.

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      Von Thomas Giese am Sa, 20. September 2014 um 17:54 #

      lass es mich mal so ausdrücken: Ich bin Pprivatanwender. Die kosten für eine Software welche ich regelmäßig nutze kann ich in keinsterweise steuerlich oder sonst irgendwie anrechnen lassen.
      Dennoch bin ich bereit für eine von mir regelmäßig angewendete Software auch einen Obulaus zu leisten. Wie hoch dieser Obulus sein soll oder darf, mache ich persönlich davon abhängig welchen Nutzen ich von der Software habe. Ich bin dann aber auch bereit mal 50 bis 100 € zu zahlen. Dann ist für mich allerdings eine Schmerzgrenze erreicht. Das hat meines Erachtens nichts mit Rosinenpickerei zu tun. Wenn Du aber Erbsen zählen willst, dann definiere bitte "Almosenbeträge"....

      Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 20. Sep 2014 um 17:55.
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        Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 18:40 #

        Das Problem liegt hierin, in deinen hier genannten Anforderungen:


        Wenn freie Software professionell entwickelt und supportet wird....könnte ich mir auch vorstellen eine geringe Gebühr für freie Software zuzahlen.

        Wenn die Software und der Support professionellen Maßstäben gerecht werden soll, dann geht das nur dadurch, in dem der Entwickler in Vollzeitarbeit daran arbeitet, denn die Zeit ist der maßgebliche Kostenfaktor bei der Softwareentwicklung.
        Und dann wird er auch entsprechende Beträge verlangen müssen. Mit einer geringen Gebühr ist es dann nicht getan.

        Deswegen sagte ich, man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken.


        Wenn du sagen würdest:

        Ich wäre bereit eine geringe Gebühr für freie Software zu bezahlen, verlange aber dabei gleichzeitig keine Verbesserung bezüglich Support oder der Professionalität der Entwicklung.

        dann wäre dies völlig in Ordnung und für einen Entwickler auch in seiner Freizeit zu machen.

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          Von zettberlin am Di, 23. September 2014 um 22:06 #

          Im Grunde sehe ich das auch so. Ich denke aber, dass freie Projekte durchaus auch mit kleinen Beiträgen professionelle Entwickler in Vollzeit finanzieren können.

          Was dann "klein" ist, ist eine andere Frage. Setzt man für einen Entwickler sehr moderate 50K im Jahr an, müssen 5000 Anwender jedes Jahr 10 Euro zahlen.
          Für die Nutzerzahlen von GIMP ist das lächerlich, da könnten auch 10 Leute in Vollzeit mit weniger moderatem Einkommen dran arbeiten, wenn jeder Nutzer nur einen Euro beisteuert. Aber andere Programme sind ähnlich arbeitsaufwändig, verlangen mehr Support und haben viel weniger Nutzer.

          Ich habe in den letzten Jahren so um die 300 E für Ardour bezahlt, dennoch hat Ardour nur einen Vollzeitentwickler, der außerdem kein angemessenes Einkommen erzielt. Es gibt eben wenige Nutzer und von denen bezahlt nur ein sehr kleiner Bruchteil einen Beitrag.

          Wenn wir freie Software wollen, die Musikproduktion, Videoschnitt und ähnlich anspruchsvolle Spezialanwendungen so möglich macht, wie das mit proprietärer Bezahlsoftware Standard ist, dann werden wir das bezahlen müssen.
          Ähnlich ist es mit Fachanwendungen wie etwa CAD oder auch kaufmännischer Software: da müssen dann allerdings die Firmen, die das haben wollen, in die Tasche greifen.

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    Von Frei-Denker am Mo, 22. September 2014 um 08:04 #

    man muss grundsätzlich unterscheiden zwischen der Software und dem Service. Freie Software sollte auch frei vom Bezahlungszwang sein (wie könnte man sie sonst frei weitergeben und unbeschränkt oft installieren?). Der Service hingegen kann ruhig etwas kosten, denn irgendwovon müssen die ProgrammiererInnen ja auch leben.

    der Frei-Denker

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Von schmidicom am Fr, 19. September 2014 um 14:48 #

Die Umschreibung "freie Software" bietet so viele Interpretationsmöglichkeiten das ich lieber auf echte OpenSource setze und das nicht weil diese normalerweise komplett kostenlos ist sondern weil da jeder mit Ahnung den Code zu jeder Zeit einsehen kann.

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    Von Frei wie in Freiheit am Fr, 19. September 2014 um 15:06 #

    Weißt du was gemeint ist, wenn hier von Freier Software geredet wird?
    "Freie Software" bietet die "4 Freiheiten":

    http://fsfe.org/about/basics/freesoftware.de.html
    https://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html


    Obgleich die "Open Source"-Definition der OSI 10 Punkte umfasst, sind die Begriffe ziemlich deckungsgleich.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source_Initiative#Definition_von_Open_Source

    http://opensource.org/osd


    Der Begriff "Freie Software" wird dabei oft bezüglich Preisfreiheit misinterpretiert, wohingegen "Open Source" gerne auf Quelloffenheit reduziert wird.

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      Von BeS am Fr, 19. September 2014 um 16:01 #

      Stimme dir voll zu, möchte nur noch zwei weitere Links einwerfen welche in dem Zusammenhang lesenswert sind:

      http://opensource.org/faq#free-software
      https://fsfe.org/freesoftware/basics/comparison.en.html

      Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 19. Sep 2014 um 16:32.
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      Von Dani am Fr, 19. September 2014 um 16:12 #

      Leider wird, je nach Lizenz und nicht unter Berücksichtigung der FSF, "Open Source" wirklich nur als offene Quellen gesehen. Du hast dann das Recht Dir den Code anzusehen, aber nicht das Recht daran was zu ändern.

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Von phoebe am Fr, 19. September 2014 um 16:59 #

Letztlich geht es um Vertrauen. Und das habe ich nur wenn die Quellen komplett offen liegen. Dabei spielt der Preis eine untergeordnete Rolle. Kunden alleine den Code zur Verfügung zu stellen reicht da bei weitem nicht.

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Von nico am Fr, 19. September 2014 um 17:20 #

dann ist freie kostenpflichtige Software legitim.

Auch hinter freier Software stehen Leute, die ganz gerne einen vollen Kühlschrank hätten und auch irgendwie bezahlt werden müssen.

Den Finanzierungsmodellen müssen jedoch auch Leistungen dahinter stehen. LTS, regelmäßige Updates, ... . Was nicht geht, das Geld zu nehmen und die User im Regen stehen zu lassen.

Der Anbieter muss auch zu der gewählten Lizenz stehen und nicht gegen die Community agieren, wenn irgendwer die Lizenz wörtlich nimmt und was eigenes damit aufzieht. Letzteres ist all zu oft passiert.

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Von Fatales Szenario am Fr, 19. September 2014 um 19:50 #

Für Normalanwender, d.h. Nichtprogrammierer und Nichtcoder, gibt es in diesem Szenario dann zwischen freier, kostenpflichtiger und unfreier, kostenpflichtiger Software keinen spürbaren Unterschied mehr: Die momentan für freie Software nicht vorhandene, künstliche Softwareverknappung, die für Produkte aus der Welt unfreier Software so typisch ist, wird dann für freie Software eingeführt.

Zwischen einem solchen Linux und den alten kostenpflichtigen Unix-Betriebssystemen gibt es dann nur noch eine kosmetischen Unterschied, der für die Masse der Verbraucher allerdings vollkommen wertlos ist. Man hat dann zwar eine freie Software, die sich dann aber nur wenige Betuchte leisten können.

Als erstes schlage ich deshalb vor, den Kernel und die Glibc kostenpflichtig zu machen, am besten gemäß einem adobeähnlichen Abomodell. Vielleicht wachen ja dann einige der Linux-Dollaranbeter auf.

IMO wird das aber nicht klappen. Wer sollte denn überhaupt berechtigt sein, anstelle der vielen Softwareautoren, die den Kernel und die Glibc programmiert haben, "abzukassieren"? Wie schaut das bei Gnome und KDE aus? Bekommt dann Manuel de Icaza nachträglich Tantiemen?

Hier glauben einige doch, dass sie mit Ihren Mini- und Spezial-Anwendungen das große Geld verdienen können, und vergessen dabei, dass das nur funktionieren kann, wenn die grundlegende Linuxsoftware an sich kostenfrei bleibt. Dass Kernel und Gnu-Tools kostenpflichtig werden könnten, damit rechnen auch diese Leute nicht. Von daher ist das IMO irgendwie ein falsches Spiel.

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    Von August Meier am Fr, 19. September 2014 um 21:40 #

    Softwareverknappung? Was, bitte, soll das denn sein?

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      Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 07:25 #

      Ist doch ganz einfach.
      In der proprietären Welt gibt es einige wenige große Produkte und der Rest stirbt aufgrund von Vendor Lockin und dem Drang unter gewerblichen Entwicklungsbedingungen mitzuhalten einfach weg.

      Die Softwarevielfalt war früher wesentlich größer, es gab z.b. nicht nur eine Handvoll Textverarbeitungen sondern sehr sehr viele.
      Dann kam MS Office, durch die Marktmacht von MS, dem Vendor Lockin und einem funktionsreichen Produkt, dass in der Entwicklung Unsummen kostete starben die kleinen Firmen einfach weg.

      In der freien Softwarewelt würde es ganz genauso laufen, wenn man nach gewerblichen Gesichtspunkten, also Vollpreisprogrammerer die von der Firma bezahlt werden sollen. entwickeln würde.
      Die Vielfalt die wir momentan haben liegt daran, dass diese Projekte eben überwiegend in der Freizeit entwickelt werden und somit gewerbliche Eigenschafte, wie z.b. Lohnkosten keine Rolle spielen.

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        Von nico am Sa, 20. September 2014 um 11:41 #

        Da irrst du dich gewaltig. Ein Großteil der freien Software hat einen gewerblichen Hintergrund und es stehen irgendwelche Firmen dahinter. Irgendwer muss die Party finanzieren, den reinen Hobbyprojekten merkt man es auch an.

        Warum sich bestimmte Produkte etablieren hat viele Gründe. Die Finanzkraft selten der Entscheidende Faktor.

        Bei OSS lege ich meinen Betrag auf den Tisch und wenn der Anbieter mir doof kommt bin ich mit dem Quellcode weg. OpenSource ist ein Risiko für den Anbieter. Man muss seine Nutzer bei Laune halten und denen etwas bieten.

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          Von Snyder am Sa, 20. September 2014 um 13:16 #

          "mit dem Quellcode weg" geht aber nur bei Lizenzen ohne Copyleft. Mit Copyleft muss der Quellcode ja frei bleiben.

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            Von krake am Sa, 20. September 2014 um 14:54 #

            Ich denke, das ist was nico gemeint hat.
            Also nicht, dass der Entwickler den Quellcode zurückzieht, sondern dass der Kunde mit dem Quellcode auch zu einem anderen Abieter gehen kann, wenn der ursprüngliche Anbieter kein ausreichendes Engagement zeigt.

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            Von forest am Sa, 20. September 2014 um 15:16 #

            Warum sollte das eine Rolle spielen?

            Wenn ich mit dem alten Programmierer nicht zu Frieden bin, dann suche ich mir halt einen neuen Programmierer, den ich für die Weiterentwicklung bezahle.
            Der alte Programmierer kann dann zwar den geänderten Code nutzen, wie alle anderen auch, aber er bekommt keinen Cent mehr von mir.
            Es geht ja nicht darum, dass der alte Entwickler keinen Zugang zum Code mehr hat, sondern darum, dass ich mit Code auch zu jedem anderen Programmierer gehen kann und daher die freie Auswahl habe, wen ich für die Entwicklung bezahle.


            Das ist auf jeden Fall ein großer Vorteil für alle, die bereit sind für guten Service und die Entwicklung Geld auszugeben.

            Gerade in Zeiten von Crowdfunding wird das zunehmend auch für private Nutzer interessant.
            Wenn du eine Änderung an einem freiem Programm haben möchtest, dann suchst du dir einfach über eine Crowdfunding Plattform 100 Leute, die die Idee auch toll finden, jeder bezahlt 10 € und schon habt ihr 1000€ zusammen, um den Entwickler zu überzeugen. Falls der nicht will, dann geht das Geld eben an irgendeinen Informatik Studenten oder arbeitslosen Programmierer, der dringend Kohle braucht.

            Ob der originale Programmierer die Änderung dann in die offizielle Version aufnimmt oder nicht kann dir egal sein. Du hast die neue Funktion.

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              Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 18:50 #

              Wenn ich mit dem alten Programmierer nicht zu Frieden bin, dann suche ich mir halt einen neuen Programmierer, den ich für die Weiterentwicklung bezahle.

              Wenn du für den Einbau eines kleinen Features bereit bist, 2000-5000 € auf den Tisch zu legen, dann ist das durchaus machbar. Aber ich schätze mal mit bezahlen meinst du "Hey, ich geb dir dafür nen 50ziger."

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          Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 18:47 #


          Da irrst du dich gewaltig. Ein Großteil der freien Software hat einen gewerblichen Hintergrund und es stehen irgendwelche Firmen dahinter. Irgendwer muss die Party finanzieren, den reinen Hobbyprojekten merkt man es auch an.

          Du änderst jetzt leider das Thema und sprichst von Serversoftware im Dienstleistungsbereich.
          Hier geht es aber um Endanwenderssoftware.

          Warum sich bestimmte Produkte etablieren hat viele Gründe. Die Finanzkraft selten der Entscheidende Faktor.
          Weil Windows ja das beste OS ist und schon immer war, gell? :D

          Bei OSS lege ich meinen Betrag auf den Tisch und wenn der Anbieter mir doof kommt bin ich mit dem Quellcode weg. OpenSource ist ein Risiko für den Anbieter. Man muss seine Nutzer bei Laune halten und denen etwas bieten.
          Was unter gewerblichen Gesichtspunkten nur zu einer Kostenexplosion führen muss, die niemand bezahlen wollen würde. Die gewerbliche Absicht würde also scheitern.

          Oder was meinst denn du, was für ein Zeitaufwand ist, dutzende Features in professioneller Qualität in Software einzubauen. Je komplexer die Thematik, desto länger dauert das.
          Bei proprietären Großprojekten sind hier von Mannjahre die rede, daran arbeiten ganze Teams.

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        Von August Meier am Mo, 22. September 2014 um 21:11 #

        Das ist doch völliger Blödsinn - Es gibt immer noch viele Textverarbeitungen - sie sind eben nur nicht mehr so verbreitet wie früher. Textmaker, Wordperfect, Lotus, OpenOffice, Abiword, Papyrus u.v.m.

        Grüsse

        August Meier

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          Von Herzlos am Mo, 22. September 2014 um 21:59 #

          Es gab früher trotzdem mehr, insofern ist das auch kein Blödsinn, sondern du bist einfach nicht informiert:

          Z.B. AmiPro, ConText Pro, WordStar, Star Office, nicht zu vergessen die hunderte kleinen Wald und Wiesen Textverarbeitungen einzelner Entwickler.

          Lotus wird nicht mehr weiterentwickelt und ist bereits Freeware.
          OpenOffice & Abiword sind keine proprietäre Software.
          Beachte bitte den Kontext, dass es hier um die wirtschaftliche Finanzierbarkeit der Entwicklung geht.

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          Von ,..-,.-,.-,.-,.-,.-, am Mo, 22. September 2014 um 23:43 #

          Wir reden ja über Linuxdistributionen. Deshalb gehört zumindest noch bis zu den Suse 6.x-Zeiten das unfreie, jetzt untergegangene Applixware mit dazu, das früher in der Linuxwelt vor dem ebenfalls unfreien, aber kostenlosen StarOffice 5.x das einzige, wirkliche und zudem ein recht teures Officeprogramm gewesen ist.

          Hinzu kommen noch Text- und Officeprogramme wie u.a. Siag Office, Ted und Maxwell.

          Installiere Dir einmal testweise und vor allem offline eine alte Suse- oder Red Hat-Distro aus dem Jahre 1999 und vergleiche das mit heute. Du wirst aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, von Applixware über StarOffice und WordPerfect bis hin zu Beowulf Linux gibt es vieles in diesen Softwaremausoleen kennenzulernen. Und: Danach weißt Du Dein aktuelles Linux sehr wahrscheinlich noch besser zu schätzen.

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    Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 07:27 #

    Ganz deiner Meinung.

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    Von sdfs am Mo, 22. September 2014 um 00:57 #

    Man muss halt zwischen Anwendungen und grundsätzlicher Infrastruktur unterscheiden, wobei das komplette Betriebsystem einschließlich beiliegender Programme als Infrastruktur zählen sollte.

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    Von zettberlin am Di, 23. September 2014 um 22:15 #

    Es geht nicht um "kostenpflichtig", es geht darum, ob man für eine Leistung bezahlt, obwohl man sie auch ganz legal für lau bekommen kann.

    Ardour.org macht das so: die Software ist GPL, jeder kann die aktuellen Quellcodes frei und anonym herunterladen, bauen, benutzen und auch weitergeben. So gebaute Pakete sind in allen gängigen Repos zu haben.

    Das Projekt bietet aber außerdem einen Installer an, der das System auf jedem gängigen Linux (oder Mac) mit einem Mausklick nach /opt installiert. Der Download dieses Installers kostet einen selbst gewählten Betrag ab 1$.

    Wie schon gesagt: dabei kommt nicht sehr viel zusammen aber zumindest ein Entwickler hat ein Einkommen und es ist in Buchstabe *und* Geist 1:1 freie Software.

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Von Bilbo am Sa, 20. September 2014 um 11:42 #

... muss der Entwickler Geld verdienen.

Da man als halbwegs begabter Entwickler momentan mit (sinnfreien) Apps mehr Geld verdienen kann als mit tollen, offenen Anwendungen, stockt die Entwicklung in vielen Bereichen. Das wird vor allem die Linux-Gemeinde zu spüren bekommen.

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    Von rtzz am Sa, 20. September 2014 um 23:06 #

    Stimmt so nicht. Von den Apps gehen vielleicht 0.1% auf und das egal wie begabt der Entwickler ist. Im Endeffekt muss man "nur" den Consumer befriedigen.

    Ein Fehler vieler OpenSource Projekte ist es den End-User als Kunden zu haben, nur dieser ist halt nicht bereit zu zahlen. Ein erfolgreiches OpenSource Projekt hat immer einen guten kommerziellen Sponsor. Viele Projekte überleben aber die Zeit nicht bis diese anbeissen.

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Von theuserbl am Sa, 20. September 2014 um 11:58 #

Wenn das Geschäftsmodell aufgeht, dann ist es doch ok.
Gewöhnlich müssen die Anbieter um ihre kostenpflichtige freie Software, jedoch zusätzliche Dinge wie Support, regelmäßige Updates und so anbieten. Andernfalls ist das Geschäftsmodell langfristig ziemlich erfolglos.
Denn jeder der sich das Produkt vom Anbieter gekauft hat, darf den Quellcode verlangen und diesen dann öffentlich ins Internet stellen. Und jeder darf aus diesem Quellcode dann eigene Binaries erstellen und kostenlos im Internet veröffentlichen (ggf müssen noch vorher Markennamen und geschützte Bild- und Audio-Dateien ausgetauscht werden).

Gab es nicht früher auch mal ein kostenpflichtiges GIMP für Windows? Das hielt sich auch nicht lange.

Wie gesagt: Ich habe mit kostenpflichtiger freier Software kein Problem. Jedoch dürften die Anbieter davon ein Problem haben, sofern sie nicht zusätzlichen Mehrwert zur Software (Support, Updates, ...) mit der Software anbieten.

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    Von Herzlos am Sa, 20. September 2014 um 18:55 #

    Gewöhnlich müssen die Anbieter um ihre kostenpflichtige freie Software, jedoch zusätzliche Dinge wie Support, regelmäßige Updates und so anbieten. Andernfalls ist das Geschäftsmodell langfristig ziemlich erfolglos.
    Denn jeder der sich das Produkt vom Anbieter gekauft hat, darf den Quellcode verlangen und diesen dann öffentlich ins Internet stellen. Und jeder darf aus diesem Quellcode dann eigene Binaries erstellen und kostenlos im Internet veröffentlichen (ggf müssen noch vorher Markennamen und geschützte Bild- und Audio-Dateien ausgetauscht werden).

    Das ist der Hauptgrund warum das ganze Prozedere, damit überhaupt die Chance auf Erfolg besteht, auf Dienstleistungsebene ablaufen müsste, aber dann ist es nicht mehr mit wenigen Euros getan, dann muss man bereit sein vier bis fünfstellige Beträge für den Einbau eines einzigen Features hinzulegen.

    Bei proprietärer Software, bei dem eben nicht jeder hergehen kann und das Produkt selber vermarkten kann, werden die hohen Kosten über große Stückzahlen getragen, die auch noch Jahre später verkauft werden.

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      Von krake am So, 21. September 2014 um 11:10 #

      Ich denke kleinere Beträge für den Einzelnen sind durchaus erreichbar, sofern die Schwierigkeit der Verwaltung von vielen Kleinzahlern effizient gelöst werden kann.

      Für die Featurenentwicklung kann man ja bereits auf entsprechende Finanzdienstleister zurück greifen und der diesbezügliche Markt wird sich sicher auch noch weiter ausbauen.

      Aber die vorhanden Lösungen zur Abo-Verwaltung stecken noch ziemlich in den Kinderschuhen.

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Von Strahlex am Sa, 20. September 2014 um 12:40 #

Kommt ganz auf die Software an wie diese finanziert werden kann. Z.B. der Linux-Kernel wird und sollte nie was kosten (hoffentlich) da er im interesse von "höheren Zielen" also bessere Marktposition weiterentwickelt wird.

Bei kleinen bis mittelgroßen Projekten ist das schwieriger. Deswegen muss man als OpenSource-Entwickler auch immer nach Investoren/Interessenten suchen.

Ganz kleine Projekte (Apps) koennen durchaus auch durch direkten Verkauf (1€ pro Download) finaziert werden.

Da ich die beides bereits gemacht habe weiß ich wie schwierig das ist. Ob OpenSource oder nicht ist rein von der Finanzierung egal. Ich bevorzuge jedenfalls OpenSource Software, auch wenn ich dafür etwas zahlen muss. Habe auch schon einige Projekte selbst geforkt weil sie meinen Ansprüchen nicht genügen konnten. Bei ClosedSource Software hätte ich nicht die Möglichkeit.

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    Von ms123 am So, 21. September 2014 um 20:15 #

    Hi,
    hättest du vielleicht einen Tip, wie man das mit der Finanzierung bei Opensource Projekten macht.
    Ich release gerade eine OS-Software simpl4.org

    Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 21. Sep 2014 um 20:17.
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Von GB am Sa, 20. September 2014 um 16:22 #

Bei größeren Anwendungen für kommerzielle Anwender macht dies durchaus Sinn für beide Seiten, den Kunden und den Anbieter der Software.

-Der Kunde hat das beruhigende Gefühl bei einer Insolvenz des Anbieters den Quelltext zu haben.
-Der kleine Anbieter kann das Argument "Vielleicht gibt es Ihre Firma morgen nicht mehr?" zumindest teilweise entkräften.

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Von sputnik1969 am Sa, 20. September 2014 um 23:34 #

In meinen Augen ist freie Software kostenlos, ansonsten ist es eben nicht wirklich frei sondern nur offen... für einige wenige, was eben nicht das selbe ist ist wie frei...
Natürlich kann jemand dafür geld verlangen, ist legitim, solange ich es mir irgendwo legal auch kostenlos besorgen darf und nutzen darf ist es frei... wenn nicht, ist es eben "nur" open source

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 20. Sep 2014 um 23:39.
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    Von lexis am So, 21. September 2014 um 09:32 #

    Selbst das Oberhaupt der Church of Emacs unser Heiliger IGNUcius Stallman unterscheidet zwischen frei und kostenlos. Zur Freiheit gehört eben auch die Software verkaufen zu dürfen....

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    Von lexitis am So, 21. September 2014 um 09:32 #

    Selbst das Oberhaupt der Church of Emacs unser Heiliger IGNUcius Stallman unterscheidet zwischen frei und kostenlos. Zur Freiheit gehört eben auch die Software verkaufen zu dürfen....

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    Von lexitis am So, 21. September 2014 um 09:32 #

    Selbst das Oberhaupt der Church of Emacs unser Heiliger IGNUcius Stallman unterscheidet zwischen frei und kostenlos. Zur Freiheit gehört eben auch die Software verkaufen zu dürfen....

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    Von krake am So, 21. September 2014 um 11:21 #

    Der Begriff Software ist in diesem Kontext einfach nicht präzise genug.

    In Sinne der Copyleft Lizenzen muss der Quellcode, also die Software aus Entwicklersicht, mehr oder weniger kostenlos verfügbar sein.

    Hier geht es meiner Interpretation nach aber hauptsächlich um Software im Sinne von gebautes, lauffähiges Endprodukt.
    Kosten dafür schränken die Freiheit der Software aus Entwickersicht nicht ein.

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    Von ThanRo am So, 21. September 2014 um 13:29 #

    Womit wir bei einem der größten Mißverständnisse sind sobald es um "freie Software" geht. Um es mit den Worten der Free Software Foundation zu sagen: "Thus, 'free software' is a matter of liberty, not price. To understand the concept, you should think of 'free' as in 'free speech,' not as in 'free beer'."

    Es geht also nicht um kostenlose Software (im Sinne von gratis), sondern um freie Software (im Sinne von Freiheit).

    Ich könnte also eine Software unter der GPL entwickeln und diese dann kommerziell anbieten. Ich muß auf dem verkauften Datenträger nicht einmal den Quellcode mitliefern. Trotzdem bleibt das ganze freie Software. Ich muß aber, sobald einer der Käufer es (aus welchen Gründen auch immer) verlangt, diesem den Quellcode ohne weitere Kosten zugänglich machen. Dieses Prinzip wird übrigens auch bei kostenloser freier Software praktiziert. Wenn ich mir z.B. eine Installations-CD für Debian herunterlade ist dort zunächst auch nicht der Quellcode enthalten. Wenn ich diesen haben will, muß ich ihn mir schon selbst herunterladen.

    Mit diesem Quellcode kann mein Kunde dann (getreu der bekannten vier Freiheiten) machen was er will. Er dürfte ein daraus hergestelltes Programm sogar seinerseits verkaufen, ohne daß ich als Originalautor etwas dagegen sagen oder machen darf.

    Aus diesen Gründen bezahlt man auch bei kommerzieller freier Software im Normalfall nicht so sehr für die Software als solche (schließlich würde nichts meinen Kunden daran hindern die Software seinerseits zur Verfügung zu stellen), sondern für damit verbundene Dienstleistungen (also Support). Ein gutes Beispiel für dieses Geschäftsmodell sind die kommerziellen Linux-Distributionen.

    Unsicher bin ich mir allerdings ob ein Entwickler die Weitergabe des VON IHM GELIEFERTEN KOMPILATS verbieten darf. Das Recht des Nutzers den Quellcode selbst zu kompilieren und das daraus resultierende Programm seinerseits weiterzugeben wäre ja nicht berührt.

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    Von lexitis am So, 21. September 2014 um 13:36 #

    Selbst das Oberhaupt der Church of Emacs unser Heiliger IGNUcius Stallman unterscheidet zwischen frei und kostenlos. Zur Freiheit gehört eben auch die Software verkaufen zu dürfen....

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Von Alzheimer am So, 21. September 2014 um 13:24 #

Es sollte sich in einem demokratischen Staat von selbst verstehen, dass ein Urheber eines Werkes selbst entscheiden kann, unter welchen Bedingungen er sein Werk veröffentlicht und im Falle von Software Quelltexte und Binärversionen zur Verfügung stellt. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er hier für den Segen aller Beteiligten hat und sich dazu ein passendes Lizenzmodell aussucht oder eine eigene Lizenz entwirft.

Wer in seiner Software GPL-Code verwurstet oder auf Frameworks zurück greift, der hat den Segen nicht.

Für sehr bedenklich halte ich auch die ganzen Dumme-Leute-Verlage, die über Bücher- und Computerläden Open Source Programme in einer schicken Verpackung an Leute verkaufen, die nicht wissen, dass es sich um freie Software handelt (z.B. Open Source Company).

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    Von cybercrow am So, 21. September 2014 um 15:18 #

    >Es sollte sich in einem demokratischen Staat von selbst verstehen, dass ein Urheber eines Werkes selbst entscheiden kann, unter welchen Bedingungen er sein Werk veröffentlicht

    Ich weiß, deine Aussage zielt vermutlich in eine anderr Richtung. Trotzdem möchte ich deiner Aussage widerspreche. In einer Demokratie kannst du eben nicht selber völlig frei entscheiden unter welchen Bedingungen du dein Werk veröffentlichst. Die Gesellschaft stellt hierfür die Spielregeln auf und die heißen in den seltensten fällen "mache was du willst". Das Urheberrecht läuft z.B. 70 Jahre nach deinem Tod aus, egal was du un deine Lizenz schreibst. Bei Texten kannst du niemand verbieten deinen Text zu lesen, sonst würde es keine Bibliotheken geben. Und bei freie Software Lizenzen wie der GPL sind z.B. die Haftungsausschlüsse in Deutschland nicht im vollem Umfang gültig.

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      Von Alzheimer am Mo, 22. September 2014 um 09:47 #

      Das Urheberrecht gewährt dem Nutznießer gewisse Mindestfreiheiten und Mindeststandards bei der Überlassung von Nutzungsrechten (z.B. wie erwähnt, dass er es nach 70 Jahren frei nutzen kann). Durch eine Lizenz wie die GPL oder auch die EULA eines kommerziellen Programmes, gewährt der Urheber dem Nutzer zusätzliche Rechte zur Nutzung des Werkes, die über das gesetzliche Urheberrecht hinaus gehen. Eine Lizenz kann aber wiederum garnicht so verfasst sein, dass sie nach jeder Rechtssprechung bis ins Detail gültig ist. In der GPL stehen u.A. sowohl Dinge, die nach deutscher Rechtssprechung keine Gültigkeit haben sollen, als auch Solche, die durch das Urheberrecht eigentlich eh schon klar sind. Schließlich soll ein GPL-Werk international unter der GPL stehen und für jede Landesrechtssprechung das Notwendige gesagt werden.

      Erwähnt werden sollte aber auch, das kein Verfasser eines Werkes verpflichtet ist, sein Werk überhaupt veröffentlichen. Wer weiss, ob man da nicht auch Software für die Mitglieder eines Clubs heraus geben kann und im "Kaufvertrag" im Kleingedruckten die "Lizenznehmer" zu Club-Mitgliedern zu machen.

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Von CptDark am Mo, 22. September 2014 um 07:09 #

...ich wäre ja dafür, das (a) der Preis entweder vom User gestaltet wird (mit einem Mindestbetrag evtl, a la Humble & Co) oder (b) in jedem Fall angemessen ist, weil es steckt ja auch viel Zeit drin.
Das Problem ist bei der verteilten Entwicklung, wie das Geld gerecht aufteilen.

Oder halt für privat kostenlos, für gewerblich kostenpflichtig, das Modell hat ja schon viele Software.

Ich bin gerne bereit, etwas zu zahlen - wenn es denn angemessen ist. Aber vieles kostenprlichtige ist leider hoffnungslos überteuert.

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Von Harald Schreiber am Mo, 22. September 2014 um 12:28 #

Freiheit beinhaltet Durchblick und Möglichkeit zur Einflussnahme. Wo das eine oder das andere beeinträchtigt ist, ist die Freiheit beschädigt - wie in unserer Demokratie mit ihrer Vielzahl an Geheimausschüssen.
Freiheit beinhaltet weder kostenlos Brot noch kostenlos Spiele für alle.
Am Beispiel Linux:
Als ständiger, aber kenntnisarmer Nutzer bin ich dankbar für die kostenlose Bereitstellung des Systems und der Mehrzahl der Anwendungen.
Ein Programm, mit dem ich nicht zurechtkomme, ist leichten Herzens von der Platte geputzt. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass wegen der Offenlegung der Quellen Sicherheitsmängel irgenwann von Anderen entdeckt werden und vom Hersteller nicht unter den Teppich gekehrt werden können. Schließlich kann ich zumindest hypothetisch Programme auch für den Eigenbedarf anpassen.
Kostenlos müsste keines dieser Produkte sein, schließlich bin nicht nur ich bereit, Monat für Monat irgendwelche Softwaremagazine zu kaufen, von deren Ertrag die Anbieter der Programme wohl eher nichts haben.

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Von Ravenbird am Mo, 22. September 2014 um 21:20 #

Freie Software sollte im Normalfall kostenlos sein. Ein kostenpflichtiger Zugang macht imho nur bei sehr spezieller professioneller Software Sinn. Professioneller Support, Anpassung, Erweiterung & Co. kann natürlich Geld kosten. Für den kostenlosen Support ist die Community zuständig.

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Von Basta! am Di, 23. September 2014 um 22:10 #

Wir wollen doch die eigentlichen Urheber belohnen.
Nicht die Leute, die sich die Eier kraulen.

;)

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