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Thema: Welche ist die wichtigste Distribution?

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Von cyberpatrol am Mo, 8. November 2010 um 13:16 #

Es gibt nicht DIE wichtigste Distribution.

Jede Distribution - bis vielleicht auf einige wenige, eher unbekannte - war und ist wichtig. Jede Distribution hat ihr eigenes Konzept, ihren eigenen Schwerpunkt, ihre eigene Zielgruppe usw. Erst aufgrund dieser Vielfalt und einer gewissen Vermischung der von den einzelnen Distros gemachten Entwicklungen wurde GNU/Linux zu dem, was es heute ist.

Die ersten Distros, an die ich mich erinnern kann, die Linux überhaupt erst installierbar und nutzbar gemacht haben, waren Dreamlinux, das zumindest anhand der CD-Cover und des Installers zu urteilen später zu S.u.S.E. wurde (im Übrigen ein Fehler im zuvor von jemandem verlinkten Linux-Stammbaum), und Slackware.

S.u.S.E. hat dann mehr Gewicht auf den Desktop gelegt und dort mehr entwickelt, während Redhat mehr das professionelle Umfeld im Blick und einige gute Administrationstools entwickelt hatte. So zumindest meine Wahrnehmung. Erst aus der Öffnung dieser Distros sind dann später Fedora und OpenSUSE entstanden.

Ubuntu hat vor allem in Sachen Marketing, aber auch durch für Anfänger nützliche Vereinfachungen deutlich zur weiteren Verbreitung von GNU/Linux im Allgemeinen beigetragen.

Gentoo hat das Rolling-Release-Konzept eingeführt, das später von Arch Linux übernommen wurde.

Und so weiter und so fort...

Die einzelnen Software-Projekte darf man aber auch nicht ausser Acht lassen. Ohne lvwm2, KDE, Gnome, Xfce, LXDE usw. oder Software wie die GNU-Software, Gimp, OpenOffice.org/LibreOffice usw., um nur einige sehr wenige beispielhaft zu nennen, wäre GNU/Linux auch nicht da, wo es jetzt ist.

Sprich nicht eine einzelne Distro oder ein einzelnes Projekt ist wichtig, alle sind gleich wichtig, alle haben ihre Daseinsberechtigung und alle haben gleichermaßen an der Entwicklung und zum Erfolg von GNU/Linux beigetragen.

Und dabei ist es völlig unerheblich, ob Distro A zwei Patches mehr an Upstream geschickt hat oder Distro B zwei Patches weniger. Denn "entwickeln" heißt nicht nur "programmieren".

Und diese Frage hat überhaupt nichts mit persönlichen Präferenzen zu tun. Ich persönlich habe auch ein oder zwei Distributionen, die ich bevorzugt einsetze, weil ich personlich mit denen am besten zurecht komme. Dennoch schätze ich viele andere Distros genauso und alle anderen Distros haben ihre Daseinsberechtigung.

Die Vielfalt machts. Und das ist eins der schönen Dinge an GNU/Linux.

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    Von inside--man am Mo, 8. November 2010 um 15:01 #

    full Ack, ein sehr schön formuliertes Posting. Alle wichtigen Fakten wurden genannt. Und meine Lieblingsdistro incl. Vorgängerdistro tauchten auch auf
    ;-)

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