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Thema: Wie groß ist Ihr Hauptmonitor?

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Von irgendwer am Di, 1. März 2016 um 07:53 #

Ja, richtig. Aber dann nur exakt bei einer Pixelgröße auf dem exakt für sie vorgesehenen Gerätetyp. Nicht einmal nur einer Punktgröße, nein, die Pixel müssen mitunter exakt so vorliegen, wie es der Macher (Autor) des Fonts vorgesehen hat. Sonst fransen sie aus, wenn der Font-Renderer das Dingen ungünstig skalieren muss.

Nach diesem Modell ist die Schrift dann bei einem Display mit höherer Punktdichte kleiner als bei einem Display mit geringerer Punktdichte. Und dann hat man wieder exakt das Problem, was ich hier bemängelt habe: Man stellt als Nutzer dann gerne eine nicht-native, von Haus aus schwammige und eher ungünstige Monitorauflösung ein, die ein scharfes Bild erst gar nicht zulässt, um die Schrift zu vergrößern. Und verschiedene Punktdichten sind halt eben heute die Norm: ob nun 72 dpi (Apple-Standard), 96 dpi (Windows-Standard), 75/100 dpi (Unix), 91 dpi (reale 24" FullHD), 100 dpi (billige 15"-Notebooks), 120-150 dpi (viele bessere Notebooks), >300 dpi (moderne Smartphones) und so weiter....

Der Pixeloptimierte Font sieht dann auf dem einen Monitor gut lesbar aus, auf dem anderen zu groß und noch einem anderen wiederum zu klein. Das war durchaus mal Mode und verschiedene Systeme, z.B. Windows bis XP, darauf optimiert. Und es hat dazu geführt, dass die Leute überhaupt auf die Idee kommen, auf TFT-Bildschirmen nicht-native Monitorauflösungen einzustellen, weil die Schriften ansonsten bei modernen Monitoren unleserlich klein werden.

Das ist bei Schriften mit Font-Hinting, und die bzgl. Antialiasing wie Subpixel-Rendering optimiert sind, anders. Diese sehen auch in unterschiedlichen Größen und auf unterschiedlichen Systemen gut aus, wenn man sie nicht anhand einer 1:1 Pixel-Abbildung rendert, sondern anhand des durch die ppi/dpi bestimmten Punkt/Pixel-Verhältnisses. Und das ist auch der Grund, weshalb auch moderne Windows-Systeme vermehrt die alten (unter bestimmten Umständen sehr schön scharf rendernden) Pixelfonts mehr und mehr vermeiden.

Wenn die neueren, auf Hinting und Antialiasing optimierten Fonts dann wiederum ohne ein solches auf einem Display mit geringer Punktdichte angezeigt werden, sieht das besonders Kacke aus. Auch richtig. Das kann man sehr schön an manch unoptimiertem Linux-Desktop sehen, z.B. wenn die Distribution auf solch moderne Standardfonts setzt, aber bei einer Minimalinstallation passende Tools/X-Einstellungen zum Hinting und Aliasing weglässt... hab ich schon mehrfach erlebt. Sehr unschön.

Entweder man installiert dann die klassischen 75- oder 100-dpi-Fonts nach bzw. aktiviert diese (damit es ohne Glättung gut aussieht), oder aktiviert die Glättungsmechanismen.

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