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Thema: Was war Ihre erste Linux-Distribution?

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Von glasen am So, 12. November 2017 um 15:13 #

Damals war SuSE in Deutschland ein Synonym für Linux, da es die einzige Distribution war, welche man problemlos als physisches Produkt (Karton) in fast jedem großen Buchladen kaufen konnte. Dazu kamen die sehr gute deutsche Lokalisation und vor das wichtigste Punkt, die gedruckten Handbücher.

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    Von Töppke am So, 12. November 2017 um 16:03 #

    So sah es aus. Als Produktivsystem im Büro, ok. Aber im Heimbereich (Massenmarkt) wegen fehlender Multimedia-sofortunterstützung (Lizensen) ein absolutes No-Go ! Dennoch Suse hat die Türe ein Stückweit für Linux auf gemacht.

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    Von asfdghjkk am So, 12. November 2017 um 17:42 #

    Genau. Suse 7.3 etwa kam mit 1100 Seiten gedruckten bzw. gebundenen Handbüchern, 7CDs, 1 DVD, telefonischem Installationssupport und 24 Monaten Updates. Hinzu kam die stets mitinstallierte und auch online abrufbare SDB (Suse-Datenbank) und ein hervorragender KDE-Desktop. Der noch bis 7.0 in Suse enthaltene KDE1 war in Debian zu jener Zeit aus freien Software-Gründen gar nicht existent.

    Die damaligen Hauptfeatures von SuSE waren IMO:

    Eine weitgehend automatische Installation, das Kontrollzentrum mit Yast2 und Yast1, die meist gut funktionierende Sax1/Sax2-Konfiguration für die damalige XFree86-Grafik, auch das automatische Einrichten z.B. von Voodoo2-Karten mit dem Glide-Treiber und das Anbieten vorkompilierter Nvidia-Treiber-Pakete auf Nvidia-Servern durch Suse, einfaches Einrichten von Analog- und ISDN-Modems.

    Voll integriert war auch das von Suse maßgeblich mitentwickelte und mitfinanzierte Alsa, das den alten beschränkten (weil feature-beschnittenen) Free-Opensound-Kernelsound als klar bessere Alternative abgelöst hatte. Hinzu kam damals noch Out-of-the-box-Support u.a. für MP3- und MPEG1-Dateien.

    Typisch Suse war z.B. in Suse 7.3 das Mitliefern von allerlei Kompatibilitätssoftware und -bibliotheken, die alle gleichzeitig installiert werden konnten: Shlibs5 für alte, auch kommerzielle Libc5-Software wie z.B. alte Applixware-Versionen und WordPerfect, XFree 3.3.6 und XFree 4.x mit den entsprechenden Grafiktreibern, Kernel 2.2 und 2.4, KDE2-Desktop mit KDE1-Kompatibiltätsbibliotheken, damit alte KDE1-Spiele und KDE-only-Software wie Krabber auch unter dem KDE2-Desktop lauffähig blieben.

    Hinzu kamen der unideologische Einsatz unfreier Software und zwar dort, wo keine gleichwertigen freien Alternativen vorlagen: Über lange Zeit hinweg waren das u.a. Staroffice 5.x, Netscape 4.x, eine Opensound-(Kauf-)Vollversion, Java-Versionen z.B. von IBM und Sun Microsystems und eine zeitlich beschränkte Applixware-Shareware-Version, natürlich mit Erlaubnis bzw. Lizenz der Rechteinhaber.

    Die damaligen Schattenseiten im Vergleich zu heute habe ich einfach einmal weggelassen. :-)

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