Hand aufs Herz - Microsoft hat den PC für jedermann erst so richtig möglich gemacht, denn IBM hat die Chance damals schlichtweg verpennt. Nicht falsch verstehen: ich möchte hier nicht auf den zweifelhaften Machenschaften von Microsoft herumreiten - denn nachweislich haben die abgekupfert und andere innovative Softwareschmieden einfach überrannt. Wahrscheinlich ist diese aggressive Marktstrategie der Schlüssel zu deren Erfolg.
Von Karpartengleiter am Mo, 28. Mai 2018 um 22:42 #
> Microsoft hat den PC für jedermann erst so richtig möglich gemacht,
Vielleicht "PC" im Sinne des IBM-kompatiblen Personal Computer. Home Computer hingegen waren schon massenhaft verbreitet und technologisch eine zeitlang sogar weit voraus (z.B. eigene Prozessoren für Grafik und Sound). Microsoft hat nichts möglich gemacht, sondern erfolgreich abgegraben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Skrupellosigkeit hinsichtlich Geschäftsgebaren. Und IBM hat mit der Offenlegung der Schnittstellenspezifikationen und damit billiger kompatibler Hardware den Weg frei gemacht.
PCs haben sich n.m.M. privat nur durchgesetzt, weil die Familienväter -und -mütter Schwarzkopien der in der Firma verwendeten Sofrware heimgebracht haben, neben dem erlernten Anwenderwissen. Sonst wären PCs samt Software auch weiterhin viel zu teuer gewesen, im Vergleich zu den damals technisch noch besseren Home Computern. Persönliche Beobachtung im breiteren sozialen Umfeld jedenfalls
Von Sehe ich anders am Di, 29. Mai 2018 um 08:17 #
d technologisch eine zeitlang sogar weit voraus (z.B. eigene Prozessoren für Grafik und Sound).
Was du hier als Vorteil verkaufst war keiner, sondern war njur technisch notwendig.
Man wollte den Amiga für Spiele geeignet machen, also lieferte man ihn mit einem Grafikchip aus, der vieles in Hardware konnte. Genauso lief es beim Sound.
Später rächte sich das dann, da die Software diese Funktionen der Chips alle erwartete und man vor allem beim Soundchip, der analog war, das nur schlecht nachahmen konnte.
Außerdem konnte der PC all das auch, dafür hatte er sein Slotsystem um weitere Geräte einfach dranzustecken. Der Haken war da lediglich die teilweise schlechtere Unterstützung, wenn es nicht in der Masse vordrang.
Die eigentlich technologische Revolution war die Abstrahierung der Hardware auf Betriebssystemebene. Und das bot weder Commodore auf ihrem Amiga noch Atari.
Und IBM hat mit der Offenlegung der Schnittstellenspezifikationen und damit billiger kompatibler Hardware den Weg frei gemacht.
IBM hat nur die ISA Schnittstelle freigelegt, damit Dritthersteller für den IBM PC Hardware bauten. Was sie nicht offenlegten, war das BIOS. Das musste von AMI nachimplementiert werden. Die Geschichte dazu ist übrigens sehr interessant.
Von Karpartenläufer am Di, 29. Mai 2018 um 18:55 #
> Was du hier als Vorteil verkaufst war keiner, sondern war njur technisch notwendig.
Vorteil ist relativ (und schließt auch nicht aus, das es zum Preis von Nachteilen ist). Der Vorteil war, das gute Sound & Grafikmöglichkeiten out-of-the-box vorhanden waren, Software konnte verläßlich darauf bauen, Endqualität beim Benutzer war vorherbestimmbar.
Die Verwendung von Hardwareabstraktionschichten ist keine Revolution, sondern pure Notwendigkeit angesichts eines offenen Harwaresystems. Das hatte CP/M und Unix in der einen oder anderen Form auch vorher, ohne daß es eine Revolution auf dem Markt gab
> IBM hat nur die ISA Schnittstelle freigelegt, damit Dritthersteller für den IBM PC Hardware bauten. Was sie nicht offenlegten, war das BIOS. Das musste von AMI nachimplementiert werden.
Danke für die Richtigstellung, in der Tat unsauber erinnert. Gewollte Hauptaussage: IBMs Designentscheidung für die PC-Architektur war hier die Hauptsache, das hat den Markt der Nachbauten und damit den Preiskampf eröffnet. Microsoft war hier Nutznießer.
Hand aufs Herz - Microsoft hat den PC für jedermann erst so richtig möglich gemacht, denn IBM hat die Chance damals schlichtweg verpennt. Nicht falsch verstehen: ich möchte hier nicht auf den zweifelhaften Machenschaften von Microsoft herumreiten - denn nachweislich haben die abgekupfert und andere innovative Softwareschmieden einfach überrannt. Wahrscheinlich ist diese aggressive Marktstrategie der Schlüssel zu deren Erfolg.
> Microsoft hat den PC für jedermann erst so richtig möglich gemacht,
Vielleicht "PC" im Sinne des IBM-kompatiblen Personal Computer. Home Computer hingegen waren schon massenhaft verbreitet und technologisch eine zeitlang sogar weit voraus (z.B. eigene Prozessoren für Grafik und Sound). Microsoft hat nichts möglich gemacht, sondern erfolgreich abgegraben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Skrupellosigkeit hinsichtlich Geschäftsgebaren. Und IBM hat mit der Offenlegung der Schnittstellenspezifikationen und damit billiger kompatibler Hardware den Weg frei gemacht.
PCs haben sich n.m.M. privat nur durchgesetzt, weil die Familienväter -und -mütter Schwarzkopien der in der Firma verwendeten Sofrware heimgebracht haben, neben dem erlernten Anwenderwissen. Sonst wären PCs samt Software auch weiterhin viel zu teuer gewesen, im Vergleich zu den damals technisch noch besseren Home Computern.
Persönliche Beobachtung im breiteren sozialen Umfeld jedenfalls
Was du hier als Vorteil verkaufst war keiner, sondern war njur technisch notwendig.
Man wollte den Amiga für Spiele geeignet machen, also lieferte man ihn mit einem Grafikchip aus, der vieles in Hardware konnte.
Genauso lief es beim Sound.
Später rächte sich das dann, da die Software diese Funktionen der Chips alle erwartete und man vor allem beim Soundchip, der analog war, das nur schlecht nachahmen konnte.
Außerdem konnte der PC all das auch, dafür hatte er sein Slotsystem um weitere Geräte einfach dranzustecken.
Der Haken war da lediglich die teilweise schlechtere Unterstützung, wenn es nicht in der Masse vordrang.
Die eigentlich technologische Revolution war die Abstrahierung der Hardware auf Betriebssystemebene.
Und das bot weder Commodore auf ihrem Amiga noch Atari.
IBM hat nur die ISA Schnittstelle freigelegt, damit Dritthersteller für den IBM PC Hardware bauten.
Was sie nicht offenlegten, war das BIOS.
Das musste von AMI nachimplementiert werden.
Die Geschichte dazu ist übrigens sehr interessant.
> Was du hier als Vorteil verkaufst war keiner, sondern war njur technisch notwendig.
Vorteil ist relativ (und schließt auch nicht aus, das es zum Preis von Nachteilen ist). Der Vorteil war, das gute Sound & Grafikmöglichkeiten out-of-the-box vorhanden waren, Software konnte verläßlich darauf bauen, Endqualität beim Benutzer war vorherbestimmbar.
Die Verwendung von Hardwareabstraktionschichten ist keine Revolution, sondern pure Notwendigkeit angesichts eines offenen Harwaresystems. Das hatte CP/M und Unix in der einen oder anderen Form auch vorher, ohne daß es eine Revolution auf dem Markt gab
> IBM hat nur die ISA Schnittstelle freigelegt, damit Dritthersteller für den IBM PC Hardware bauten. Was sie nicht offenlegten, war das BIOS. Das musste von AMI nachimplementiert werden.
Danke für die Richtigstellung, in der Tat unsauber erinnert.
Gewollte Hauptaussage: IBMs Designentscheidung für die PC-Architektur war hier die Hauptsache, das hat den Markt der Nachbauten und damit den Preiskampf eröffnet. Microsoft war hier Nutznießer.
Psst! Das hatten die Amiga's auch, sogar noch besser ;P