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Fr, 28. Juli 2006, 13:02

Unternehmen

Google startet Hosting-Service für Open-Source-Projekte

Unter dem Namen Project Hosting stellt der Such- und Dienstleistungsanbieter Google einen neuen Dienst vor, der sich zwar an SourceForge.net orientiert, aber keine Konkurrenz sein soll.

Google Hosting

Mirko Lindner

Google Hosting

Wie bereits bei Sourceforge können auch unter Google interessierte Projekte ihre Arbeiten ablegen und dezentral an der Entwicklung arbeiten. Laut Aussagen von Greg Stein, Open-Source-Entwickler bei Google und Vorsitzender der Apache-Foundation, will Google allerdings keine Alternative zu Sourceforge werden, sondern die Palette des Dienstes ergänzen. »Wir mögen SourceForge und wollen SourceForge nicht schädigen«, sagte Stein gegenüber dem Newsdienst Newsforge, einer News-Schwesterseite von Sourceforge.

Laut Stein will Google eine Alternative für Open-Source-Projekte erstellen und ihre Infrastruktur der Community zur Verfügung stellen. Man werde auch mit Sourceforge zusammenarbeiten. So hat das neue Projekt zum Beispiel eine Liste aller Projekte erstellt, die auf Sourceforge untergebracht sind, um zu verhindern, dass Doppelnamen für Projekte vergeben werden können. Ferner soll es auch nicht möglich sein, ein Projekt zu einer Software zu starten, die bereits auf Sourceforge gehostet wird. Lediglich wenn die Entwickler des Originalprojektes dem Umzug zustimmen, soll ein Projekt auch in Google Hosting aufgenommen werden können.

Auch wenn der neue Dienst noch in der Beta-Phase steckt und noch nicht alle Funktionen enthält, lädt Google alle Entwickler zum Test der neuen Plattform ein. Projekte können sich bereits anmelden. Voraussetzung stellt allerdings ein Google- bzw. GMail-Account dar. Downloads von veröffentlichten Dateien funktionieren allerdings noch nicht. Der Zugriff auf den Quellcode kann im Moment nur über Subversion erfolgen. Ferner ist es bei Google auch nicht möglich, Projekt-Webseiten zu erstellen. Laut Aussage von Stein will sich Google bei seinem neuen Dienst auf Funktionen beschränken, die Entwickler auch brauchen. Dazu scheint ein Webauftritt nicht zu gehören, denn eine solche Funktion wird wohl auch nicht in der Zukunft kommen. Eine Migrationsfunktion, um Googles Dienst wieder zu verlassen, fehlt ebenfalls. Wie der Entwickler allerdings bekannt gab, soll sie noch folgen.

Eine Stärke des neuen Projektes soll die Handhabung von gemeldeten Fehlern sein. Wie Google bekannt gab, setzt man auf ein eigens entwickeltes System anstelle einer Lösung wie Bugzilla. Ferner integriert Google auch die eigene Suchtechnologie in den neuen Dienst, so dass Projekte in gewohnter Google-Manier durchsucht werden können.

Damit ein Projekt bei Google aufgenommen werden kann, muss es unter der Apache License, Artistic License, GNU General Public License (GPL), Lesser General Public License (LGPL), Mozilla License, BSD License oder der MIT License stehen. In einer FAQ gibt der Anbieter darüber hinaus Auskunft über den derzeitigen Stand der Entwicklung und die künftigen Pläne mit Google Code Project Hosting.

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