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Ubuntu patcht am schnellsten
Einer Untersuchung der Sicherheitsseite SearchSecurity zu Folge behebt die Ubuntu-Distribution am schnellsten aufgekommene Sicherheitslücken.
Mirko Lindner
Im Zeitalter, in dem sich viele Distributionen nur marginal von anderen unterscheiden, spielt der Support laut SearchSecurity eine immer wichtigere Rolle. Die Seite untersuchte deshalb, freilich ohne einen Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit, die bekanntesten Distributionen auf ihre Reaktionszeiten betreffend Sicherheitspatches. Die Seite beschränkte sich allerdings bei ihrer Untersuchung nur auf die Geschwindigkeit, mit der Sicherheitslücken geschlossen wurden, und ließ die Qualität außer acht.
Edmund X. DeJesus, Autor der Untersuchung, durchsuchte in einem Zeitraum von sechs Monaten die Datenbank des Sicherheitsdienstleisters Secunia und zog für seinen Vergleich 30 unterschiedlich kritische Sicherheitslücken heran. Die Distribution, die am schnellsten eine Lücke schloß, erhielt 100 Punkte. Die langsamste ging leer aus.
Den Ergebnissen zufolge lieferte Ubuntu am schnellsten Patches aus, gefolgt von Fedora Core und Red Hat Enterprise Linux. Den letzten Platz belegt Slackware. Auf dem vorletzten finden sich das Flaggschiff des Distributors Novell, Suse Linux Enterprise und Trustix Secure Linux.
Edmund X. DeJesus kommt zu dem Schluss, dass kommerzielle Distributionen nicht unbedingt schneller sein müssen als freie. Grund für die Verzögerung, vermutet SearchSecurity, könnte sein, dass Enterprise-Hersteller ihre Produkte vor der Auslieferung ausgiebig testen. Denn Patches dürfen ein System nach einem Update nicht gefährden oder gar korrumpieren.