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Di, 22. August 2006, 08:34

Software::Büro

Umstellung auf ODF in Massachusetts verzögert

Nach dem Einspruch von sehbehinderten Computernutzern wurde die für 1. Januar geplante Umstellung auf das offene Dokumentenformat ODF in Massachusetts verschoben.

Nachdem die IT-Abteilung der Regierung von Massachusetts im Januar noch einmal bekräftigt hatte, die Umstellung auf offene Formate planmäßig bis zum 1. Januar 2007 zu vollziehen, begannen Lobbygruppen von behinderten Anwendern, besonders Sehbehinderten, dagegen Position zu beziehen. Die beiden wichtigsten Programme zum Verarbeiten des freien ODF-Formates, StarOffice und OpenOffice, stellen dabei für die Benutzer das größte Hindernis dar. Sehbehinderte Benutzer sind auf Programme angewiesen, die Texte vorlesen oder Bildschirmausschnitte in starker Vergrößerung darstellen können. Die wichtigsten dieser Programme unterstützen angeblich weder StarOffice noch OpenOffice.

Der CIO der IT-Abteilung von Massachusetts, Louis Gutierrez, sah sich nun zu einem Kompromiss gezwungen. Das ODF-Format wird kommen, doch die Einführung wird sich verzögern. Um ODF nutzen zu können, sollen Plugins für MS-Office zum Einsatz kommen, die das standardisierte Format lesen und schreiben können.

Mit Hilfe der Plugins, deren Evaluierung sofort beginnen soll, soll der Einsatz von ODF noch in diesem Jahr starten können. Es wird zwar laut Gutierrez keine Massenmigration von Office-Anwendungen geben. Am Ziel, von proprietären Formaten, insbesondere denen von Microsoft wegzukommen, wird jedoch festgehalten, da dies allein schon für die Langzeitarchivierung notwendig sei.

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