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Di, 22. August 2006, 18:36

Software::Systemverwaltung

Neues von ZFS

Während eine Linux-Portierung von ZFS konkrete Formen annimmt, plant nun auch das FreeBSD-Team, das Filesystem auf seine Plattform zu portieren.

Das »ZFS Filesystem für FUSE/Linux«, ein Projekt, das von Google im Rahmen des »Summer of Code« gefördert wird, hatte bereits vor kurzem Fortschritte bei der Portierung von ZFS für Linux angekündigt. Nun veröffentlichte der Programmierer mit der die erste öffentlich zugängliche Version 0.2.0 des Dateisystems.

Wie die kleine Versionsnummer bereits suggeriert, ist »ZFS Filesystem für FUSE/Linux« keinesfalls als fertig zu bezeichnen. Der momentane Funktionsumfang fällt eher spärlich aus. So lassen sich mit dem neuen Modul noch keine ZFS-Partitionen einbinden, so dass Dateien noch nicht geschrieben oder gelesen werden können. Stattdessen kann es die Verwaltung von Pools durchführen. Neue Pools können erstellt und abgefragt werden. Neben dem Status unterstützt das Modul auch die Erstellung und die Auflistung bestehender Pools.

»Storage Pools« von ZFS stellen ein Konzept dar, das einem Logical Volume Manager entspricht, aber oberhalb des eigentlichen Dateisystems angesiedelt ist. Während herkömmliche Dateisysteme in der Regel nur eine Partition verwalten, fasst ZFS mehrere physische Partitionen zu einer logischen Einheit zusammen, dem sogenannten Pool. Innerhalb des Pools können dann beliebig viele logische Partitionen angelegt werden.

Unterdessen kündigte der FreeBSD-Entwickler Pawel Jakub Dawidek eine Version von ZFS für FreeBSD an. Im Gegensatz zu »ZFS Filesystem für FUSE/Linux« kann die Lösung nicht nur Pools erstellen, sondern auch ZFS-Partitionen mounten. Ferner unterstützt die FreeBSD-Variante bereits einen eingeschränkten Zugriff auf das Dateisystem. Unter anderem beherrscht der Treiber das Schreiben und Lesen von Dateien und Verzeichnissen sowie die Änderung der Zugriffsrechte.

Wie der Entwickler allerdings schreibt, fehlt noch eine Menge der ZPL-Funktionalität. ZPL (ZFS POSIX Layer) stellt die primäre Schnittstelle zur Kommunikation mit ZFS als Dateisystem dar. Die Schwierigkeit bei der Implementierung stellt allerdings die Integration mit VFS dar, die vom Entwickler als das »härteste Stück« beschrieben wird.

Das »Zettabyte File System« bricht mit einigen Paradigmen der Unix-Welt radikal und bringt die modernsten Konzepte von Dateisystemen und Volume-Managern zusammen. Es erhöht die Datensicherheit, indem es auch die Metadaten mit Prüfsummen sichert, und trägt generell der wachsenden absoluten Fehlerzahl auf den immer größer werdenden Speichermedien Rechnung. Das System verhindert auch Datenverfälschungen, indem es sicherstellt, dass die Daten zu jedem Zeitpunkt in sich konsistent sind. Alle Vorgänge laufen als Transaktionen ab. Zum einen bleibt dadurch die Konsistenz gewahrt und zum anderen entfallen damit so gut wie alle Einschränkungen bei der Abfolge der E/A-Operationen. So lässt sich am Ende immer feststellen, ob die vorgenommenen Änderungen als Ganzes erfolgreich verlaufen sind. Darüber hinaus gilt für alle Operationen das Prinzip »Copy-on-Write«. Vorhandene Daten werden nie direkt überschrieben. Stattdessen schreibt ZFS die Daten zunächst in einen neuen Block; anschließend werden die Datenzeiger geändert und der Schreibvorgang abgeschlossen. Ferner berechnet das Dateisystem 64-Bit- Prüfsummen für sämtliche Daten, so dass ein unbemerkter Verlust der Datenintegrität verhindert wird.

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Kommentare (Insgesamt: 46 || Alle anzeigen )
Re[4]: performance (Nikolaus, Fr, 25. August 2006)
Re[8]: Pawel zeigt allen wieder wo der Hammer häng (Nobody, Do, 24. August 2006)
Re[8]: Pawel zeigt allen wieder wo der Hammer häng (M wie Meikel, Do, 24. August 2006)
Re[6]: Pawel zeigt allen wieder wo der Hammer häng (M wie Meikel, Do, 24. August 2006)
Re[5]: performance (M wie Meikel, Do, 24. August 2006)
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