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Mi, 23. August 2006, 17:25

Software::Virtualisierung

Weitere Virtualisierungspläne bei Red Hat und Novell

Eine eher leichtgewichtige Virtualisierung, die mehr dem Konzept von »Containern« ähnelt, steht auf dem Plan von Red Hat und Novell.

Im Gegensatz zu einer Hypervisor-Lösung wie Xen 3, die von Novell bereits in SUSE Linux Enterprise 10 integriert wurde und von Red Hat Ende des Jahres in Red Hat Enterprise Linux 5 in Aussicht gestellt wird, bieten beide Unternehmensdistributionen derzeit keine leichtgewichtige Virtualisierung.

Während ein Hypervisor die komplette Hardware virtualisiert, so dass in einer virtuellen Maschine ein vollständiges System einschließlich Kernel laufen kann, teilen sich bei leichtgewichtigeren Lösungen das Hostsystem und die Gastsysteme einen Kernel. Diese sogenannten »Container«-Lösungen benötigen keine Zuweisung von Ressourcen im Voraus, sondern nehmen nur so viele Ressourcen in Anspruch, wie sie benötigen, und ermöglichen damit meist eine größere Zahl von virtuellen Maschinen auf einem Rechner.

Zwei solche Lösungsansätze existieren zur Zeit als freie Software für Linux: OpenVZ und Linux-VServer. Beide sind noch nicht im offiziellen Kernel enthalten, da die Linux-Entwickler zur Zeit noch prüfen, welche grundlegenden Funktionen für die Virtualisierung bereitgestellt werden sollen, um keine Lösung einseitig zu bevorzugen. Beide sind jedoch als Patches verfügbar und sollen für den produktiven Einsatz geeignet sein.

Wie CNET erfahren hat, will Red Hat eine der beiden Technologien in sein Serverprodukt einbauen. In Red Hat Enterprise Linux 5 wird sie noch nicht auftauchen, aber entweder als Update nachgereicht oder in Version 6 eingebaut. Es ist laut Brian Stevens, Technikchef bei Red Hat, noch nicht entschieden, welche Technologie zum Einsatz kommt. Xen 3 habe für Version 5 der Distribution Priorität.

Konkreter soll es bei Novell aussehen. Das Unternehmen hat sich laut Holger Dyroff, dem Vizepräsidenten für Linux-Produkte, für OpenVZ entschieden und will es bereits mit dem ersten Update von SUSE Linux Enterprise (SLES) 10 ausliefern. Sollte sich OpenVZ verzögern, würde es in SLES 11 kommen.

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