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Mo, 28. August 2006, 21:33

Gesellschaft::Politik/Recht

Keralas Schulen stellen auf Linux um

Alle 12500 Schulen im südwestindischen Bundesstaat Kerala sollen in den nächsten drei Jahren zu Linux migrieren.

Der Plan, binnen drei Jahren von Windows zu Linux und anderer freier Software zu migrieren, wurde laut dem indischen »Financial Express« von der Regierung Keralas gefasst. Auch das Projekt »IT@School« plante bereits den Einsatz freier Software. Obwohl Kerala vergleichsweise wenig industrialisiert ist, ist die Alphabetisierung mit 90,4 Prozent die höchste in Indien.

Ein Besuch von Richard Stallman letzte Woche hat die Offiziellen darin bestärkt, Kerala zum Open-Source-Land zu machen. Der Bildungsminister sprach gar davon, in den Schulen auf proprietäre Software ganz zu verzichten. Vorbild für Kerala ist die spanische Provinz Extremadura, die diese Umstellung mit großem Erfolg vollzogen hat. Auch für den malaysischen Bundesstaat Terengganu war die Extremadura ein Modell.

Die beiden großen Parteien, die regierende Linke Demokratische Front unter Führung der Kommunisten und die Vereinigte Demokratische Front, die von der Kongresspartei dominiert wird, sind sich in Sachen freier Software offenbar weitgehend einig. Im Jahr 2004 hatte die damals regierende Vereinigte Demokratische Front beschlossen, freie Software zu bevorzugen, was jedoch zunächst im Sande verlief. Die Schulen hatten damals die Wahl, ob sie ihre Lehrer mit Linux oder Microsoft-Systemen ausbilden lassen. Nun wird die Migration auf Linux verbindlich.

Noch in diesem Jahr sollen die Schüler der 7. Klassen zu Linux wechseln. Im Jahr 2007 sind die Schüler der 11. Klasse und 2008 die der 10. Klasse dran. Laut Financial Express setzen auch die lokalen Computerhändler einige Hoffnung in freie Software. Sie haben damit einen rechtlich einwandfreien Ausweg aus dem Raubkopieren von Microsoft-Produkten.

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