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Mo, 18. September 2006, 08:25

Weitere Werkzeugmaschinen-Steuerung für Linux

Entwickler Paul Corner hat ein neues Projekt ins Leben gerufen: TuxCNC.
Von Hartmut

TuxCNC ist ein weiterer Fork von »Enhanced Machine Controller« (EMC), ursprünglich ein Forschungsprojekt des »National Institute of Standards and Technology«, NIST.

CNCs (Computerized Numeric Controls) werden zur Steuerung von Werkzeugmaschinen verwendet, einem Markt, der zur Zeit von Anbietern wie Siemens, Heidenhain, Fanuc und Mitsubishi Electric dominiert wird (welche alle auf MS-Windows als GUI und eigene Hard- und Software für die Steuerung der Maschine setzen). TuxCNC ist hingegen eine Soft-CNC basierend auf Debian/GNU Linux und der Echtzeit-Erweiterung RTAI, welche auf normaler x86-Hardware laufen wird.

Paul Corner war unzufrieden mit dem monolithischen Aufbau des Codes und dem aktuellen Entwicklungszweig von EMC (EMC2) und entschloss sich deshalb zu einem Fork. Die Ziele: Die Modularisierung und das radikale Zusammenstreichen des originalen Programmcodes (TuxCNC wird nur noch auf x86-Hardware und 2.6.x-Kerneln laufen), die ausschließliche Verwendung von GPL-Modulen und -Bibliotheken, die Entwicklung im Hinblick auf Wiederverwendbarkeit des Codes, die bevorzugte Verwendung von C++ und eine strenge Qualitätskontrolle.

Die Konfiguration wird über eine einzige XML-Datei erfolgen. Zur Zeit ist weder ein Download noch ein Zugriff auf den CVS-Stand möglich. Die Entwickler sind damit beschäftigt, den Originalcode zu bereinigen. Dass Paul Corner nicht falsch liegt, zeigen die Anstrengungen der deutschen Industrie, Open-Source-Software im Maschinenbau zu etablieren.

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