Unternehmen
Börse droht Novell mit Ausschluss
Die US-Börse NASDAQ hat ein Verfahren eingeleitet, die Novell-Aktie auszuschließen.
Laut Novell handelte die Börse aufgrund der Vorschrift, dass jedes börsennotierte Unternehmen einen vierteljährlichen Bericht (Formular 10-Q) vorlegen muss. Novell hatte diesen Bericht nicht rechtzeitig eingereicht.
Wie Novell erklärt, ist der Bericht auch noch nicht fertiggestellt. Er soll jedoch so schnell wie möglich vollendet werden. Derweil will das Unternehmen Einspruch gegen das Verfahren einlegen, der aufschiebende Wirkung auf den Ausschluss hat.
Die verspätete Fertigstellung des Berichts begründet Novell damit, dass freiwillige Untersuchungen begonnen wurden, um herauszufinden, ob es Unregelmäßigkeiten bei den Aktienoptionen für Mitarbeiter gegeben hat. Solche Unregelmäßigkeiten waren in den letzten Monaten bei mehreren US-Firmen ans Licht gekommen. Durch die Untersuchungen konnten auch die kürzlich vorgestellten Quartalszahlen nur als vorläufig bezeichnet werden. Novell hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich noch Änderungen ergeben könnten.
Wie Novell weiter angibt, hat die Wells Fargo Bank, die Anleihen von Novell im Wert von 600 Mio. US-Dollar hält, die 2024 fällig werden, Novell wegen der Verzögerung des Börsenberichts abgemahnt. Dies sei aber hinfällig, wenn der Bericht binnen 60 Tagen nachgereicht werde. Allerdings hält Novell das Schreiben der Bank für ungültig, da keine Verletzung der Verpflichtungen gegenüber der Bank vorliege.