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Mi, 29. November 2006, 12:24

Software::Distributionen::Solaris

Fuse-Treiber für OpenSolaris

Eine neues Projekt für OpenSolaris will existierende Fuse-Treiber für das Sun-Betriebssystem ermöglichen.

Fuse (Filesystem in Userspace) stellt ein Linux-Kernel-Modul dar, das es ermöglicht, Dateisystemtreiber vom Kernel-Space in die oberen Schichten (Userland) zu verlagern. Aufgrund der Vereinfachung durch den User-Modus sind in der Vergangenheit eine Vielzahl von Treibern entstanden. Unter anderen setzt auch der Captive-Treiber zum Schreiben von NTFS-Partitionen, genauso wie der Google-Mail-Treiber »GmailFS« oder der SSH-Netzwerktreiber SSHFS, auf Fuse auf. Bindungen für zahlreiche Programmiersprachen oder gar die Shell ermöglichen einen relativ einfachen Zugriff auf die Funktionalität von Fuse. Der Treiber ist ein fester Bestandteil des Kernels seit Version 2.6.16. Für ältere Kernelversionen ist er als Zusatzmodul erhältlich. Neben Linux ist Fuse auch für diverse BSD-Varianten verfügbar.

Nun soll Fuse auch unter OpenSolaris den Anwendern die Einbindung von zusätzlichen Dateisystemen ermöglichen. Wie die Entwickler bekannt gaben, basiert die Solaris-Implementierung auf den bereits existierenden FreeBSD-Quellen. Wie die Linux-Version besteht auch die neue Variante aus zwei separaten Bestandteilen - einem Kernel-Modul und einer Bibliothek. Während die Kernel-Komponente bereits in Teilen erstellt worden ist, scheint die Bibliothek noch ungetestet zu sein. Laut Aussage der Programmierer soll Fuse für OpenSolaris allerdings »eine populäre« Erweiterung für Solaris werden und dem System eine Vielzahl neuer Funktionen ermöglichen.

Fuse für OpenSolaris befindet sich immer noch in einer frühen Entwicklungsphase. Interessenten können allerdings jetzt schon die Quellen der Erweiterung vom CVS des Projektes herunterladen. Spezifikation und Installationshinweise sollen darüber hinaus Programmierern ermöglichen, ihre Erweiterungen zu testen oder Fuse für OpenSolaris mit Patches zu unterstützen.

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