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Mi, 3. Januar 2007, 11:04

Software::Datenbanken

MySQL stellt erste Testversion von Falcon vor

MySQL AB, Hersteller des gleichnamigen RDBMS, hat eine erste frühe Version der neuen Falcon-Engine vorgestellt.

Falcon unterstützt Transaktionen und soll damit eine Alternative zu InnoDB bilden. Die Engine wird von Jim Starkey entwickelt, einem renommierten Datenbankentwickler, den MySQL durch die Übernahme seiner Firma Netfrastructure eingestellt hatte. Laut früheren Aussagen von Zack Urlocker, Vizepräsident für Marketing bei MySQL, wird Falcon InnoDB allerdings nicht ersetzen, sondern eine weitere Alternative dazu darstellen. MySQL habe die Vereinbarung mit Oracle verlängert, so dass InnoDB auch weiterhin Bestandteil von MySQL sein kann.

Falcon soll vor allem für hoch skalierbare Web-Anwendungen optimiert werden. Bisherige Engines wie MyISAM (die Standardeinstellung) oder InnoDB arbeiten mit Sperren, um den gleichzeitigen Zugriff von mehreren Anwendern auf die Datenbank zu ermöglichen. Der Overhead hierfür wächst mit der Zahl der Anwender. Jim Starkey soll im Begriff sein, die Leistung moderner CPUs auszunutzen, um die Sperren zu minimieren und mehr gleichzeitige Zugriffe auf die Datenbank zu ermöglichen. Die Engine unterstützt unter anderem »Multi Version Concurrency Control« (MVCC). Die Engine nutzt darüber hinaus B-Tree-Indizes und speichert ihre Daten auf der Festplatte in einer komprimierten Form ab.

Falcon befindet sich im Moment in einer frühen Alpha-Version und soll nicht in einer produktiven Umgebung eingesetzt werden. Die neue Engine wurde in einem gesonderten Code-Zweig von MySQL abgelegt und kann direkt aus dem Bitkeeper-Repository bezogen werden. Unterstützt werden im Moment 32- und 64-Bit-Linux-Systeme sowie 32-Bit-Windows. Weitere Systeme sollen nach der Veröffentlichung einer offiziellen Alpha-Version folgen.

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