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Do, 4. Januar 2007, 09:11

Audi-Forschung: Linux dominiert

Bereits seit sechs Jahren migriert die Forschungsabteilung des deutschen Autoherstellers Audi auf Linux – dieses Jahr könnte sie abgeschlossen sein.

»Vorsprung durch Technik«, mit diesem Versprechen versucht die Werbeabteilung von Audi die Kundschaft an sich zu binden. Dass auch die eigene Abteilung neuen Techniken nicht abgeneigt ist, zeigt Audi bei der Entwicklung. Bereits seit sechs Jahren migriert der Hersteller seine Systeme auf Linux. Ziel des Vorhabens ist laut Audi-Sprecher Florian Kienast, die komplette Entwicklungsabteilung auf das freie Unix-Derivat umzustellen.

Bereits 2001 nahm Audi den ersten Linux-Cluster für Simulationen in Betrieb. Seit dem stieg die Zahl der Server kontinuierlich. Nachdem 2003 und 2004 das Unternehmen viele Systeme auf x86 umstellte, folgt nun ein weiterer Ausbau auf die x86_64-Plattform. Doch nicht nur Server stellt der Autobauer auf Linux um. Im Zuge einer weitgehenden Migration werden auch die Workstations der Mitarbeiter sukzessiv auf Linux migriert. Im letzten Jahr überstieg laut Kienast die Zahl der Linux-Workstations alle sonstigen Unix-Systeme.

Paradoxerweise spart Audi mit der Umstellung auf Linux nicht Geld ein. Wie Kienast sagte, stieg dagegen die Zahl der eingesetzten Systeme. Die »Explosion des Systeme« (Kienast) führte dazu, dass sich das Budget nicht veränderte. Trotz allem hat Audi durch einen Einsatz von Linux an einer anderen Stelle weniger Geld ausgegeben. Über die eingesetzte Stangenhardware ist das Unternehmen nicht mehr nur von einem einzelnen Hersteller abhängig, sondern kann bei der Anschaffung kostengünstiger agieren. Dies sei allerdings auch die größte Hürde der Migration gewesen. Wie Matthias Enzinger, Pressesprecher der zur Audi gehörenden Audi MediaServices, bestätigte, sei die Unterstützung neuer Hardware unter Linux ein massives Problem gewesen. Vor allem im Grafik-Bereich ändert sich die Hardware sehr schnell und Linux kommt der Entwicklung oftmals nicht nach.

Bis Ende 2007 plant der Autobauer, die komplette Entwicklung auf Linux umgestellt zu haben. Ist der Schritt vollzogen, so Enzinger, so kann mit ruhigem Gewissen gesagt werden, dass die kommenden Audis komplett unter Linux entwickelt wurden.

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