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Mo, 15. Januar 2007, 09:27

Software::Web

Libertine Open Fonts in Version 2.3.2

Das Libertine Open Fonts Project, das freie Schriften in hoher Qualität erstellen will, hat Version 2.3.2 der Schrift »Linux Libertine« mit einigen Neuerungen freigegeben.

Schriftbeispiel der Libertine

Pilipp Poll

Schriftbeispiel der Libertine

Die neue Version, Nachfolger der Version 2.2.0, bringt eine Kapitälchen-Variante, der Schrift, Schriftzeichen für modernes Hebräisch, verbessertes Kyrillisch und Altgriechisch. Wie bereits in den Vorversionen sind neben der Normalschrift (regular) eine Kursivschrift, Fett, Fettkursiv und Unterstrichen verfügbar. Alle Schriften im TTF (True Type)- und OTF (Open Type)-Format können in einem Tar-Archiv vom Server des Projekts heruntergeladen werden.

Bereits seit September 2003 arbeiten Philipp Poll und seine Mitstreiter an der Realisierung einer qualitativ hochwertigen, GPL-lizenzierten TrueType-Schrift. Das Projekt war unzufrieden mit den freien Schriften, die es zu der Zeit gab, und versucht sich an einer freien Alternative zur Times New Roman, die allerdings keine Kopie werden sollte. Die Times New Roman erfreut sich in der Microsoft-Welt einiger Beliebtheit und wird auch von vielen Linuxern verwendet. Ein Problem besteht hierbei in der restriktiven Lizenz der von Monotype für Microsoft erzeugten Schrifttype. Wegen dieser liefern Linux-Distributoren meist nur wenige TrueType-Schriften mit. Das Projekt machte sich daher zuerst daran, eine Serifen-Schrift zu entwerfen, die der Qualität der Times so nah wie möglich kommen sollte, ohne die Schrift zu kopieren. Unter anderem wird die Times von dem Projekt als zu eng und gedrungen empfunden, da sie in den 30er Jahren als Zeitungsschrift entworfen wurde. Für Geschäftsbriefe und ähnliche Drucksachen hält man sie nicht für geeignet, glaubt aber, dass eine Serifen-Schrift dennoch besser wäre als die oft ersatzweise verwendete Arial. Das Projekt entschied sich daher zur Entwicklung einer »Buchschrift mit vernünftiger Ober- und Unterlänge« sowie mit einem guten Zeilenabstand. Das Druckbild sollte leichter als das der Times sein.

Ein weiterer Grund, nicht die Times zu imitieren, ist das Urheberrecht, das immer noch bei der Firma Monotype liegt. Obwohl unter nur leichter Abwandlung wohl trotzdem rechtliche Sicherheit bestünde, wollte das Projekt einen möglichen Konflikt vermeiden. Die Times ist ferner nach Meinung des Projekts nicht die einzige schöne Schrifttype, die denkbar ist. Um zuviel Einheitlichkeit zu vermeiden, entschied sich das Projekt, anderen nicht minder guten Schriften auf dem Markt eine Chance zu geben. In der näheren Zukunft ist auch eine Grotesk-Schrift geplant, um eine Alternative zur Arial bereitzustellen.

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Kommentare (Insgesamt: 24 || Alle anzeigen )
Re: Zwei, drei Fragen (nabla, Di, 16. Januar 2007)
Re: Zwei, drei Fragen (Philipp, Di, 16. Januar 2007)
Zwei, drei Fragen (Dr. Snape, Di, 16. Januar 2007)
Re[3]: Lieblingsschrift (testerus, Di, 16. Januar 2007)
Re: Buchstabenweite kompatibel? (Tippgeber, Di, 16. Januar 2007)
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