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Do, 25. Januar 2007, 13:26

Unternehmen

Open Source Initiative soll aktiver werden

Die Open Source Initiative (OSI) zeigte in den letzten Monaten nach außen hin kaum Aktivität, intern wurde jedoch einiges getan.

Eine Nachfrage von Steven Vaughan-Nichols beim derzeitigen OSI-Vorsitzenden Michael Tiemann, zugleich Vizepräsident für Open-Source-Angelegenheiten bei Red Hat, ergab, dass die OSI, auch wenn sie nach außen kaum auftrat, intern durchaus aktiv war. Dennoch scheint es nicht gerade zufriedenstellend, wenn eine Organisation, die für die Open-Source-Bewegung als sehr wichtig angesehen wird, so wenig von sich hören lässt.

Eine der letzten Aktivitäten der OSI war die Kategorisierung der freien Lizenzen, verbunden mit der Empfehlung, nur noch die Lizenzen der ersten Kategorie, die bereits eine große Gemeinschaft hinter sich haben zu verwenden. Diese Einteilung war jedoch nur ein Entwurf und ist nur ein Teil des Vorhabens, die Anzahl der Open-Source-Lizenzen zu reduzieren. Die Vielzahl der Lizenzen, die teilweise nicht untereinander kompatibel sind, reduziert nach Ansicht vieler Beobachter die Möglichkeit, Code zwischen Projekten auszutauschen, und widerspricht damit der eigentlichen Intention von freier Software.

In der Zwischenzeit ist das Problem der sogenannten Badgeware hinzugekommen. Darunter versteht man Software, deren Lizenz vorschreibt, ein Logo des Herstellers mit Link auf dessen Homepage einzubinden. Besonders bei webbasierten Anwendungen kommt diese Lizenzbestimmung vor, und neben Socialtext, Scalix und Zimbra wird besonders SugarCRM in diesem Zusammenhang erwähnt. Alle diese Lizenzen sind Abwandlungen der Mozilla Public License (MPL). Die OSI hat diesen Lizenzen bislang die Anerkennung als Open-Source-Lizenz verweigert. Einige Beobachter halten diese Lizenzen grundsätzlich für unfrei.

Die OSI besitzt keine Finanzierung. Daher hängt ihre Aktivität vollständig davon ab, wie sich ihre Mitglieder und ihr Vorstand engagiert. So ist es wohl auch verständlich, dass die geplante Neugestaltung der Webpräsenz noch nicht vollendet werden konnte. Das neue System auf Basis von Drupal soll es unter anderem möglich machen, die Protokolle der Vorstandssitzungen zu veröffentlichen. In der Zwischenzeit konnte die OSI drei neue Beobachter und ein neues Mitglied für den Vorstand gewinnen. Regelmäßige Treffen sowie intensive Diskussionen über den Standpunkt der OSI zu Lizenzen wurden geführt. In Zukunft sollen diese Diskussionen und ihre Ergebnisse verstärkt publik gemacht werden.

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