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Mi, 31. Januar 2007, 10:10

Software::Distributionen::BSD::DragonFly

DragonFly BSD 1.8

DragonFly BSD, die »logische Fortsetzung der FreeBSD 4-Serie«, ist in Version 1.8 erschienen.

Version 1.8 ist die fünfte offizielle Hauptversion des Projektes. Gegenüber Version 1.6 ist die größte Änderung, dass der Kernel nun Virtualisierung unterstützt. Diese ermöglicht es, einen Kernel als Userspace-Prozess laufen zu lassen. Die Performance dieser Lösung hängt jedoch davon ab, wie stark das virtuelle System vom virtuellen Speicher Gebrauch macht.

Nach Ansicht der Entwickler ist Version 1.8 stabiler als 1.6. Neben der Virtualisierung bietet sie als weitere Neuerungen die Aktualisierung zahlreicher Programme im Basissystem, verbesserte Unterstützung von Netzwerk-Bridges, IPv6 und mehrere IP-Adressen in Jails, viele neue Netzwerk-Treiber, eine Infrastruktur für Wireless LAN, wesentliche Verbesserungen im Dateisystem NULLFS und einiges mehr.

Die Kernel-Quellen sind nun auf der CD enthalten, die als ISO-Image von mehreren Mirror-Servern heruntergeladen werden kann. Das Image ist zugleich Live-Image und Installationssystem. Man kann also zunächst von der CD in ein lauffähiges System booten, mit dem man die Kompatibilität seiner Hardware mit DragonFly testen kann. Der Installer läuft im Konsolenmodus. Als Alternative gibt es eine Version, die im Webbrowser läuft, aber noch experimentell ist. Der Installer ermöglicht auch eine Installation über ein Netz. Dazu bootet man einen Rechner von der CD, aktiviert im Installer die Remote-Option und kann dann einen anderen Rechner über PXE booten und remote installieren.

Die CD enthält nur das Basissystem. Zusätzliche Applikationen werden über das pkgsrc-System installiert, das von NetBSD stammt, aber auch auf anderen Plattformen läuft.

Gründer und einer der Hauptentwickler des Projektes, über das das Maskottchen »Fred« wacht, ist Matthew Dillon, der sowohl zu FreeBSD als auch zu Linux bedeutende Beiträge geleistet hat. Im Jahr 2003 startete er DragonFly BSD als Fork von FreeBSD 4.8, weil er eine kontinuierliche Weiterentwicklung von FreeBSD 4 anstrebte, der Rest der FreeBSD-Entwickler jedoch an dem großen und letztlich langwierigen Sprung auf FreeBSD 5 arbeitete.

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