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Fr, 2. Februar 2007, 13:10

Software::Büro

ODF Converter 1.0 freigegeben

Das ursprünglich für das Ende des vergangenen Jahres angekündigte Konvertierungstool und -Plugin für das OpenDocument Format (ODF) wurde in der Version 1.0 freigegeben.

Seit der Version 2007 setzt das Microsoft Office-Paket auf einem neuen Dateiformat auf. Im Vergleich zum bisherigen binären Format verspricht das neue OpenXML-Dateiformat nicht nur die Datenmenge zu reduzieren, sondern auch eine offene, herstellerunabhängige Schnittstelle für Daten-und Dateiaustausch zwischen Büroanwendungspaketen zu schaffen. Während allerdings das OpenDocument-Format nun offizieller und veröffentlichter Standard (ISO 26300) ist, bleib dem OpenXML-Format eine Aufnahme noch verwehrt. Zudem war für viele Anwender das Problem, dass sowohl OpenOffice.org als auch Microsoft Word nicht die neuen Dateiformate der Konkurrenten unterstützen. Nun dürfen aber Nutzer des Redmonder Office-Paketes ihre Dateien auch im OpenOffice.org-Format lesen und speichern.

Die ursprünglich für das Ende des vergangenen Jahres angekündigte Lösung, an der diverse Unternehmen beteiligt sind, steht sowohl im Quellcode als auch als Add-in für Word und als Kommandozeilentool zum Download bereit. Es bietet nach der Einbindung die Möglichkeit, Dokumente nicht nur im standardisierten OpenOffice.org-Format ODF zu lesen, sondern auch zu speichern. Das Paket ist neben Deutsch auch in Englisch, Französisch, Holländisch und Polnisch verfügbar. Da es sich bei der Lösung um einen Filter handelt, der direkt auf der Strukturebene der Dateiformate arbeitet, soll der Translator schon bald auch den umgekehrten Weg beschreiten und OpenOffice.org einen Zugriff auf Open XML ermöglichen. Laut Aussagen von Novell, das ebenfalls an der Entwicklung beteiligt ist, soll die Lösung auch in die nächste Version von OpenOffice.org integriert werden.

Auch wenn die Zeichen für eine gegenseitige Unterstützung der applikationsfremden Formate auf Versöhnung stehen, dürfte sich die Lösung der Probleme in der Praxis ein wenig schwieriger gestalten. Vor allem zahlreiche Inkompatibilitäten zwischen den beiden Formaten werden mit großer Sicherheit für Fehler bei Konvertierungen sorgen. Auch die Frage der teils politisch geführter Diskussionen um das »richtige« Format und die damit verbundenen Gefahren einer Monopolisierung wird sicherlich mit der Freigabe nicht geklärt sein. Während sich die Open-Source-Programmierer weitgehend für das ODF-Dateiformat entschieden haben, steht Microsoft im Moment noch alleine mit dem neuen Format da. Außer Corel hat kaum ein Hersteller die Unterstützung von Office Open XML angekündigt.

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