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Fr, 23. Februar 2007, 13:11

Software

Südafrika wechselt auf freie Software

Wie die Administration der Republik Südafrika gestern bekannt gab, wird das Land in der Zukunft seine Systeme in den Regierungsstellen auf das freie Betriebssystem Linux umstellen.

Bereits seit Jahren liebäugelt die südafrikanische Regierung mit dem freien Betriebssystem Linux. Zuletzt startete die Steuerbehörde (Sars) eine öffentliche Ausschreibung zur Evaluation verschiedener Linux-Desktop-Lösungen. Die Ausschreibung des Sars diente zunächst dem Zweck, interessante Angebote zu den Linux-Desktops verschiedener Hersteller einzuholen. Die ausgewählten Angebote sollten dann in einem Zeitraum von drei Monaten in den Techniklabors des Sars gründlichen Tests in Sachen Performanz usw. unterzogen werden. Die Steuerbehörde hatte schon im Jahr 2004 das eigene SAP-System auf Linux migriert und wollte nun nach positiven Erfahrungen mit Open Source über eine umfassende Migration nachdenken.

Nun hat auch das Kabinett beschlossen, zunehmend auf freie Software zu setzen. Wie einem Beschluss vom Mittwoch entnommen werden kann, wird künftig jede neue Software, die von und für die Regierung entwickelt wird, auf offenen Standards basieren. Damit verspricht sich die Administration eine Senkung der Kosten und Unabhängigkeit von einem großen Hersteller. Ferner sollen die Systeme von Windows auf Linux umgestellt werden. Wie der Regierungssprecher Themba Maseko gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte, ist auch hier der ausschlaggebende Punkt eine Einsparung von Lizenzausgaben und eine Verbesserung der IT-Fachkenntnisse im eigenen Lande.

Einen Zeitrahmen für eine Umstellung konnte Maseko nicht nennen. Dazu sind die Vorbereitungen noch nicht fortgeschritten genug, so der Sprecher. Laut Maseko handelt es sich dabei um einen »längeren Prozess«. Bis April soll im Department of Science and Technology eine neue Gruppe gebildet werden, die mögliche Lösungen validieren und ausarbeiten soll.

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