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Mi, 28. Februar 2007, 10:15

Software::Grafik

Neues Xara LX beseitigt proprietären Grafikkern

Der Stillstand bei der Entwicklung der freien Linux-Version des Vektorgrafik-Programms Xara LX scheint beendet.

Die Freigabe von Xara LX für eine Portierung auf Linux war ein willkommener Schritt, doch wurde er durch die Tatsache getrübt, dass der Grafikkern, die Bibliothek Cdraw, unter einer proprietären Lizenz verblieb. Freiwillige Entwickler hatten daher keine Motivation, an dem Projekt mitzuarbeiten. Ende Oktober 2006 musste das Unternehmen verkünden, dass kaum jemand an der Software arbeite, da die eigenen Entwickler alle an anderen Aufgaben arbeiteten. Als die deutsche Firma Magix Xara im Januar 2007 aufkaufte, war dann vollends unklar, wie es weitergehen sollte.

Doch vor wenigen Tagen entbrannte eine lebhafte Diskussion um die Zukunft von Xara LX auf der Entwickler-Mailingliste. Die Forderung nach einer Öffnung oder Ersetzung von Cdraw stand dabei im Mittelpunkt. Charles Moir von Xara machte klar, dass Ersteres nicht in Frage komme, um die kommerziellen Interessen von Xara zu wahren.

Eine Ersetzung von Cdraw durch Cairo wurde als Möglichkeit in Betracht gezogen. Nun hat Cairo-Entwickler Carl Worth Tatsachen geschaffen und mit der Portierung begonnen. Charles Moir begrüßte diesen Schritt und bot an, das Projekt bei Xara zu beherbergen.

Die anfängliche Portierung auf Cairo besteht lediglich aus Dummy-Aufrufen. Worth ersetzte gerade genug Code, damit Xara LX starten kann, Grafikausgaben sind aber noch nicht möglich. Die Entwickler schätzen den Aufwand, eine gewisse Funktionsfähigkeit zu erreichen, nur auf wenige Tage. Allerdings dürfte es wesentlich länger dauern, bis die gesamten Fähigkeiten von Xara LX unterstützt werden. Hierfür sind auch Verbesserungen in Cairo notwendig. Da auch das freie Grafikprogramm Inkscape zu Cairo übergehen will, sind ohnehin Verbesserungen an Cairo nötig, die aus den Anforderungen von Inkscape resultieren.

Mit einem freien Grafikkern wäre auch eine Rückportierung der freien Variante nach Windows möglich. Dies würde, wie Charles Moir klarmachte, von Xara nicht unterstützt, doch kann es aufgrund der Tatsache, dass der Code frei ist, nicht verhindert werden, wenn sich Interessenten finden.

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