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Di, 10. April 2007, 12:47

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

ZFS hält Einzug in FreeBSD

Nachdem ZFS bereits für eine Vielzahl von Plattformen und Betriebssystemen verfügbar ist, hält das Sun-Dateisystem nun auch in die aktuelle Entwicklungsversion von FreeBSD Einzug.

Wie Pawel Jakub Dawidek in einer Email an das Projekt am Freitag vergangener Woche schrieb, hat ZFS für FreeBSD die finale Testphase erreicht und wird das neue Dateisystem in den Current-Zweig des Projektes aufgenommen. Damit wird das System des Hard- und Softwareherstellers Sun, das in OpenSolaris seine Premiere feierte, bereits in der kommenden Version von FreeBSD zum Lieferumfang gehören. Es soll zunächst als experimentell gekennzeichnet werden.

Dawideks Arbeit ist mit der Implementierung des Systems in den aktuellen Zweig noch nicht beendet. Zum Zeitpunkt der Ankündigung unterstützte das neue Dateisystem nur die x86-Architektur. Wie der Entwickler allerdings in einer neuen Email an das Projekt gestern Abend verkündete, kann ZFS für FreeBSD nun auch auf der AMD64-Architektur betrieben werden. Weitere Architekturen sollen laut Aussage von Dawidek später folgen. Zu den weiteren Einschränkungen des Dateisystems gehören darüber hinaus Probleme zusammen mit iSCSI-Festplatten sowie eine fehlende Unterstützung von ACLs (Access Control Lists). In der am Freitag angekündigten Version war ein Systemstart direkt von einer ZFS-Partition noch nicht möglich. Seit gestern hat der Entwickler allerdings auch diese Funktion in das neue Dateisystem eingebunden.

ZFS wurde von Sun als das »ultimative Dateisystem« beworben. Das neue System bricht mit vielen Paradigmen der Unix-Welt und bietet ein komplett neues Konzept. Im Gegensatz zu konventionellen Speicherlösungen arbeitet das Dateisystem nicht auf der Ebene des Volume-Managements, sondern auf einer neuen, abstrakten Umgebung namens »Storage Pools«, die vergleichbar mit LVM ist. Im Gegensatz zu LVM nistet sich ZFS jedoch nicht unterhalb der Dateisystemebene ein, sondern oberhalb, so dass das System die komplette Kontrolle über die Verteilung der Daten auf der Hardware behält. Ferner verspricht ZFS die Datensicherheit zu erhöhen, indem es auch die Metadaten mit Prüfsummen sichert. Das System verhindert auch Datenverfälschungen, indem es sicherstellt, dass die Daten zu jedem Zeitpunkt in sich konsistent sind. Alle Vorgänge laufen als Transaktionen ab. Zum einen bleibt dadurch die Konsistenz gewahrt und zum anderen entfallen damit so gut wie alle Einschränkungen bei der Abfolge der E/A-Operationen. So lässt sich am Ende immer feststellen, ob die vorgenommenen Änderungen als Ganzes erfolgreich verlaufen sind. Darüber hinaus gilt für alle Operationen das Prinzip »Copy-on-Write«. Vorhandene Daten werden nie direkt überschrieben. Stattdessen schreibt ZFS die Daten zunächst in einen neuen Block, anschließend werden die Datenzeiger geändert und der Schreibvorgang abgeschlossen.

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Kommentare (Insgesamt: 24 || Alle anzeigen )
Was man mit ZFS so alles machen kann ... (Bountyhunter, Di, 10. April 2007)
Re: "Copy on Write" (puck, Di, 10. April 2007)
"Copy on Write" (Boris Jakubith, Di, 10. April 2007)
Re[5]: Hmmm.... (wandlnder Löschantrag, Di, 10. April 2007)
Re[4]: Hmmm.... (ac, Di, 10. April 2007)
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