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Mi, 16. Mai 2007, 14:14

Gesellschaft::Politik/Recht

Einhellige Ablehnung der Microsoft-Patentdrohung

Die Einlassungen von Microsoft, Linux und freie Software verletzten zahlreiche Patente des Unternehmens, werden einhellig zurückgewiesen.

Nachdem der Linux-Verband die Behauptungen eines Microsoft-Managers als »neuen Versuch, abwandernde Kunden zu halten« bezeichnet hatte, melden sich auch andere Stimmen aus der Open-Source-Welt zu Wort.

OpenOffice.org bezeichnete die Drohung von Microsoft als »Verzweiflungstat«. Diese könne nur dazu führen, Unternehmenskunden sowie Millionen von Linux-Anwendern zur Abkehr von Microsoft zu bringen.

Der Geschäftsführer von Sun, Jonathan Schwartz, bietet Microsoft einen kostenlosen Ratschlag an. Sun habe in schlechten Zeiten auf Innovation gesetzt, statt Konkurrenten oder Kunden zu verklagen. Mit Klagedrohungen würde man auch die letzten Kunden noch los. Doch der Aufstieg von freien Medien und freier Software sei durch keine noch so große Furcht aufzuhalten.

Auf Anfrage von InformationWeek äußerte sich auch Linus Torvalds, der Initiator des Linux-Kernels, zu dem Thema. Microsoft würde wahrscheinlich viel mehr Patente verletzen als Linux. Wenn der Quellcode von Windows einem Review unterworfen würde, so wie das beim Quellcode von Linux alltäglich ist, dann würden viele Patentverstöße gefunden.

Wäre bekannt, gegen welche Patente Linux angeblich verstoße, dann könnten diese Patente vor Gericht zu Fall gebracht oder die betroffenen Stellen im Kernel geändert werden. Doch Microsoft hat laut Torvalds kein Interesse daran, diese Angaben zu machen oder gar zu klagen. Es gehe ihnen nur darum, FUD zu verbreiten.

Auch Microsofts Geschäftspartner Novell lehnt die Behauptungen weiterhin ab. Neu in den neuesten Behauptungen von Microsoft seien lediglich die Zahlen der angeblich betroffenen Patente. Bereits im November 2006 hatte Novell einen offenen Brief seines Geschäftsführers Ron Hovsepian veröffentlicht. Darin heißt es, dass Novell von keinerlei Patentverletzungen in Linux und freier Software wisse und auch keine Zahlungen für Patente an Microsoft leiste.

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