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Di, 22. Mai 2007, 14:19

Software::Kernel

Verfolgung von Regressionen im Linux-Kernel per Wiki

Michal Piotrowski hat sich des Problems angenommen, Fehler und Regressionen in den Release-Kandidaten des Linux-Kernels zu sammeln und an die Entwickler weiterzuleiten.

Es ist alle zwei bis drei Monate das gleiche Spiel. Ein neuer Linux-Kernel erscheint mit einer endlosen Fülle von neuen Funktionen, Verbesserungen und Korrekturen, doch in einigen Fällen werden auch wieder neue Fehler eingeschleppt. Für die Benutzer ist das besonders ärgerlich, wenn Dinge, die früher einmal funktionierten, plötzlich nicht mehr gehen. Um dieses Problem zu minimieren, werden nach Erscheinen des ersten Release-Kandidaten einer neuen Kernel-Version keine Funktionsänderungen mehr akzeptiert, sondern nur noch Korrekturen.

Doch Fehler können nur korrigiert werden, wenn sie bekannt sind und an einen Entwickler mit den notwendigen Kenntnissen weitergeleitet werden. Dies ist einer der Punkte, der von den Linux-Entwicklern bisher nicht besonders gut bewältigt wurde. Das offizielle Bugtracking-System des Kernels wird zu wenig genutzt und, glaubt man den Klagen von Andrew Morton, von den Entwicklern, die die Fehler korrigieren sollten, zu wenig beachtet.

Den Kampf gegen die Windmühlen der Kernel-Fehler führten neben Morton besonders Dave Jones und Adrian Bunk. Letzterer hat jedoch kürzlich das Handtuch geworfen, da ihn das nicht ausreichende Engagement anderer Entwickler bei der Fehlerbeseitigung frustrierte.

Michal Piotrowski, der eine Wikiseite mit bekannten Regressionen eingerichtet hat, will Bunks Arbeit nun fortführen. Die Wahl eines Wikis als Medium könnte Hürden abbauen, da Einträge und Änderungen sehr schnell möglich sind. Die Liste auf der Wikiseite ist in Bereiche eingeteilt und wird nach jedem Release-Kandidaten an die Kernel-Mailingliste gesandt.

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