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Do, 24. Mai 2007, 12:44

Software::Systemverwaltung

Treiber-Initiative vermeldet Fortschritte

Wie der Initiator der Treiber-Initiative im Gespräch mit Medien bekannt gab, konnte das Team bereits zwölf Firmen finden, die Treiber für Linux erstellt haben wollen.

Im Januar 2007 wollte der Novell-Angestellte Greg Kroah-Hartman das Selbstverständliche, dass Kernelentwickler Linux-Treiber für Fremdgeräte schreiben, offiziell machen. Unter der Überschrift »Kostenlose Linux-Treiber-Entwicklung« stellte der Entwickler allen interessierten Firmen ein Angebot vor, das die Übernahme aller Entwicklungsarbeiten zur Herstellung eines Treibers unter Linux enthält. Die Gemeinschaft würde nicht nur die Entwicklung des Treibers übernehmen, sondern auch die Pflege.

Wie der Entwickler nun in einem Gespräch mit der australischen IDG-Publikation »LinuxWorld.com.au« bekannt gab, meldeten sich bereits zwölf Unternehmen, die den neuen Dienst in Anspruch nehmen wollen. Vorwiegend handelt es sich bei den Interessenten um kleinere Anbieter von Nischenprodukten. Unter anderem will ein Hersteller eines Serial Over TCP-Controllers für Teleskope sein Produkt auch unter Linux sehen. Zu den weiteren Interessenten gehören ein Anbieter von professionellen Video-Produkten sowie diverse Hersteller von Karten zur Datenerfassung.

Das Projekt verfügt mittlerweile über eine eigene Seite linuxdriverproject.org und konnte 80 Programmierer zur Mitarbeit mobilisieren. Ein Gerätetreiber sei bereits in den Kernel aufgenommen worden, fünf befinden sich laut Aussage von Kroah-Hartman noch in der Mache.

Unternehmen, die von der neuen Initiative profitieren wollen, müssen einer Aufnahme des Treibers in den Kernel und einer Lizenzierung unter den Bedingungen der GNU General Public License (GNU GPL) zustimmen. Die Entwickler verlangen auch Spezifikationen der Hardware sowie einen technischen Ansprechpartner für Rückfragen. Für die Einhaltung von Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDA) ist ebenfalls gesorgt.

Trotz der Tatsache, dass die Zahl der Treiber im Linux-Kernel stetig wächst, hegen die Entwickler keinen Wunsch, wenig gebrauchte Treiber aus dem Kernel zu entfernen. Laut Aussage von Kroah-Hartman findet sich im Kernel auch ein Treiber für ein Gerät, das weltweit nur in einer einzigen Ausführung existiert. Viele Treiber helfen den Entwicklern, oft benötigte Funktionen in einen Kern zu verlagern und so die Architektur des Kernels zu verbessern.

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