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Di, 29. Mai 2007, 13:02

Software::Emulatoren

Details zu LINA veröffentlicht

Laut Medienberichten soll das letzte Woche angekündigte Produkt LINA, das es Linux-Applikationen auf anderen Plattformen ermöglichen soll, in einem nativen Aussehen ausgeführt zu werden, auf eine virtuelle Maschine aufsetzen.

Wie funktioniert Lina? Diese und weitere Fragen stellten sich nicht nur Interessenten letzte Woche, als OpenLina ein Produkt ankündigte, die es Linux-Anwendungen erlauben soll, unter Mac OS X oder Windows nativ und ohne eine Portierung ausgeführt zu werden. Nun will LinuxDevices.com das Geheimnis hinter Lina lüften und beschreibt die Struktur der Software.

Laut LinuxDevices.com wird Lina wie bereits vermutet auf einer virtuellen Maschine aufsetzen. Wie auch bei Java werden Nutzer eine für ihre Plattform geschriebene Maschine installieren müssen. In dieser wird schlussendlich die eigentliche Applikation gestartet. Im Falle von Lina wird die Maschine allerdings aus einer Linux-Umgebung bestehen. Laut Aussage von Nile Geisinger, CTO des Startups, müssen Linux-Applikationen zwar speziell für Lina compiliert werden, dies sollte aber nicht schwieriger als der Bau einer Applikation für andere Distributionen sein.

Des weiteren heißt es im Artikel, dass Lina einen x86-Prozessor virtualisieren und auf einen modifizierten Kernel 2.6.19 aufsetzen wird. Die Software wird darüber hinaus angepasste Bibliotheken enthalten, die unter anderem System- oder Bibliotheksaufrufe abfangen und an das eigentliche Betriebssystem weiterleiten. Lina soll im momentanen Stadium der Entwicklung nach der Installation 40 MB auf der Festplatte belegen. Der Download der Maschine soll 15 MB groß sein.

Auch wenn an Lina bereits seit etlichen Jahren gearbeitet wird, ist die Entwicklung noch nicht fertig. Viele Funktionen oder Bibliotheken werden noch nicht unterstützt. Unter anderem kommt die Applikation laut Aussage der beteiligten Entwickler noch nicht komplett mit GTK+ zurecht. Ferner werden USB-Geräte oder andere Hardware-Komponenten noch nicht unterstützt. Immerhin soll die Unterstützung von Qt abgeschlossen sein. Der Fokus der Entwicklung liegt im Moment aber noch auf Konsolen- und Web-Applikationen.

Das Ziel von Lina ist es, Linux-Anwendungen auf mehreren Systemen lauffähig zu machen. Für Anwender kann der Einsatz von Lina zu einer schrittweisen Migration zu Linux führen, behauptet der Hersteller. Anstatt das gesamte System zu Linux zu migrieren, können zunächst einzelne Linux-Anwendungen unter Windows oder Mac OS X ausgeführt werden.

Lina soll im Juni 2007 unter der GPL Version 2 veröffentlicht werden. Für die Verwendung in proprietären Produkten soll es eine »Lina Commercial License« geben. Die Applikation wird für Windows, Mac OS X und mehrere Linux-Distributionen zur Verfügung stehen.

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