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Mi, 20. Juni 2007, 09:53

Gesellschaft::Politik/Recht

Linux-Verband fordert Konsequenz bei offenen Standards

Der Linuxverband unterstützt die Forderung der Koalitionsparteien nach offenen Standards, sieht aber erheblichen Nachbesserungsbedarf.

Darüber hinaus müssten die Vorgaben auch im Bundestag selbst eingehalten werden, forderte der Verband in Berlin.

»Im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit sollte man die Forderungen, die man in einem Gremium stellt, im anderen auch einhalten«, so Elmar Geese, Vorsitzender des Linux-Verbandes, mit Verweis auf die aktuelle Diskussion in Bezug auf die Einführung von Exchange im Bundestag. Es bestehe die Gefahr, das noch vor der Sommerpause Fakten geschaffen werden sollen, die für den Steuerzahler teure Konsequenzen haben könnten und die wichtige Initiative der Forderung nach offenen Standards zum Papiertiger mache.

Wie schon von Heise berichtet, diskutiert der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie für Wirtschaft und Technologie des deutschen Bundestages einen Antrag der Koalitionsfraktionen zum Thema »offene Standards«.

Zwar begrüßt der Linux-Verband, dass »nach der Europäischen Kommission auch die nationalen Kräfte in der Technologiepolitik den Bedarf nach offenen Standards erkennen«. Er kritisiert jedoch die neue Definition von offenen Standards, die nicht der der Europäischen Union folgt. Damit würden mittelständische Unternehmen benachteiligt und europäische Produkte im Markt behindert.

Ferner vermutet der Verband, dass im Bundestag mittels politischen Druck »eine bestehende offene Infrastruktur wieder proprietarisiert werden soll«. Jedenfalls würden die Politiker, die den Antrag für offene Standards unterstützen, nichts dafür tun, um die Einführung eines proprietären Groupwaresystems zu verhindern. Gefordert sei nun eine konsequente Berücksichtigung »wirklich offener Standards«.

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