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Mi, 4. Juli 2007, 08:00

Software::Büro

Massachusetts will auch OOXML zulassen

Massachusetts, der erste US-Bundesstaat, der die gesamte öffentliche Verwaltung auf offene Standardformate umstellen wollte, spricht im neuesten Entwurf seines Strategiedokuments von OOXML als akzeptablem Format.

Der neue Entwurf kann knapp drei Wochen lang öffentlich diskutiert werden. Die verantwortliche Behörde, die Information Technology Division (ITD), steht seit einiger Zeit abermals ohne technischen Leiter da, nachdem der nur wenige Monate amtierende Louis Gutierrez im Oktober 2006 zurückgetreten war. Grund war, dass die Regierung kein Budget für die geplante Umstellung auf offene Formate (und einige darüber hinausgehende Pläne) bereitgestellt hatte.

Andy Updegrove, mittlerweile auch im Vorstand der Linux Foundation, meint, dass in dem neuen Dokument versucht wurde, OOXML so wenig wie möglich zu erwähnen. Nur an drei Stellen kommt die Bezeichnung vor. OOXML (OpenXML) ist das Dateiformat von MS Office 12, das eine proprietäre Konkurrenz für das offene und bereits als ISO-Standard anerkannte ODF darstellt.

Updegrove wundert sich, dass die Kommentarfrist so kurz ausfällt und genau in der Urlaubszeit liegt, und dass es keine Vorankündigung der Änderungen gab. Er vermutet, dass Microsoft Druck auf die Abgeordneten bis hin zum Gouverneur gemacht hat. Die Frage, ob OOXML den gleichen Status erhalten sollte wie ODF, hat für ihn mehrere Dimensionen. Trotz gewisser Ankündigungen gibt es derzeit nur eine Implementation von OOXML. Die Spezifikation wurde zwar von der ECMA als Standard anerkannt, es stelle sich jedoch die Frage, ob ECMA so offen ist wie beispielsweise OASIS. Updegrove glaubt ferner, dass die Anerkennung von OOXML zur Stärkung des Microsoft-Monopols beitragen würde und damit ein großer Schritt rückwärts wäre.

Steven J. Vaughan-Nichols gratulierte Microsoft dazu, dass nun jeder der großen Lüge glaubt, dass OpenXML ein offener Standard sei.

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