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Di, 7. August 2007, 18:37

Software::Distributionen::BSD::DragonFly

Dragonfly BSD 1.10

DragonFly BSD, eine aus FreeBSD 4 entstandene freie BSD-Variante, ist in Version 1.10 erschienen.

Version 1.10 ist die sechste offizielle Hauptversion des Projektes. Gegenüber Version 1.8 ist der neue, von FreeBSD portierte ata-Treiber die größte Änderung. Anders als bei FreeBSD, wo der alte ata-Treiber vollständig durch den neuen ersetzt wurde, ist in Dragonfly BSD der alte Treiber noch verfügbar, der neue wurde unter dem Namen NATA jedoch zur Standardversion gemacht. Er unterstützt auch SATA-Controller im nativen Protokoll-Standard AHCI, das mit zahlreichen Begrenzungen des IDE-Protokolls aufräumt.

Die Festplatten-Verwaltung kennt nun das im EFI-Standard definierte Partitionierungs-Schema GPT, kann jedoch noch nicht von solchen Partitionen booten. Ferner können nun Partitionen mit 64 Bit definiert werden, wodurch die Größenbeschränkung auf 2 TB wegfällt. Die in Version 1.8 eingeführte Kernel-Virtualisierung wurde vervollständigt. Diese ermöglicht es, einen Kernel als Benutzerprozess laufen zu lassen. Die zugehörige neue Thread-Bibliothek gilt jedoch als noch nicht ganz fertig, so dass Programme mit Threads derzeit noch standardmäßig die bisherige Thread-Bibliothek verwenden. Neben diesen Neuerungen wurde die Wireless-LAN-Unterstützung stark verbessert und zahlreiche neue Treiber kamen hinzu und einiges mehr.

Die CD von Dragonfly BSD 1.10 kann als ISO-Image von mehreren Mirror-Servern heruntergeladen werden. Das Image ist zugleich Live-Image und Installationssystem. Man kann also zunächst von der CD in ein lauffähiges System booten, mit dem man die Kompatibilität seiner Hardware mit Dragonfly BSD testen kann. Der Installer läuft im Konsolenmodus. Als Alternative gibt es eine Version, die im Webbrowser läuft, aber noch experimentell ist. Der Installer ermöglicht auch eine Installation über ein Netz. Dazu bootet man einen Rechner von der CD, aktiviert im Installer die Remote-Option und kann dann einen anderen Rechner über PXE booten und übers Netz installieren. Die CD enthält nur das Basissystem. Zusätzliche Applikationen werden über das pkgsrc-System installiert, das von NetBSD stammt, aber auch auf andere Plattformen portiert wurde.

Gründer und einer der Hauptentwickler des Projektes, über das das Maskottchen »Fred« wacht, ist Matthew Dillon, der sowohl zu FreeBSD als auch zu Linux bedeutende Beiträge geleistet hat. Im Jahr 2003 startete er DragonFly BSD als Fork von FreeBSD 4.8, weil er eine kontinuierliche Weiterentwicklung von FreeBSD 4 anstrebte, der Rest der FreeBSD-Entwickler jedoch an dem großen und letztlich langwierigen Sprung auf FreeBSD 5 arbeitete.

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Kommentare (Insgesamt: 8 || Alle anzeigen )
Re[4]: Lob! (Mark, Do, 9. August 2007)
Re[3]: Lob! (Trolljäger, Mi, 8. August 2007)
Re: Lob! (nobuntu, Mi, 8. August 2007)
Re[2]: Lob! (volltroll.de, Mi, 8. August 2007)
Re: Lob! (tycoon666, Mi, 8. August 2007)
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