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Do, 23. August 2007, 11:56

Software::Entwicklung

Kernel-Compilierung mit älteren GCC-Versionen

Der Linux-Kernel kann derzeit mit GCC 3.x und GCC 4.x compiliert werden - ein Vorschlag von Adrian Bunk, dies zu reduzieren, fand keine Zustimmung.

Anlass für den Vorstoß von Adrian Bunk war eine Fehlermeldung, die durch die Compilierung mit GCC 3.x ausgelöst wurde. Laut Bunk stellen die alten Compiler-Versionen ein zunehmendes Wartungs-Problem dar. Beispielsweise sind einige Optionen nur in GCC 4.x verfügbar oder führen in GCC 3.x zu Fehlern. Die Kernel-Makefiles müssen dies entsprechend berücksichtigen, um derzeit sechs GCC-Versionen zu unterstützen. Daher schlug Bunk vor, die Unterstützung für GCC 3.x einzustellen und stellte die Frage, wer noch eine dieser Versionen nutze.

Der Vorschlag stieß auf wenig Gegenliebe. Russell King erklärte, dass er zumindest GCC 3.4.3 noch auf absehbare Zeit benötige. GCC 4 für die ARM-Architektur, für die er der Hauptverantwortliche ist, sei noch nicht ausgereift, und GCC 3.4.3 sei zudem wesentlich schneller und produziere weniger Warnungen. Kyle McMartin, zuständig für PA-RISC, könnte auf GCC 3 verzichten, aber GCC 3.4 generiert nach seinen Angaben stellenweise schnelleren Code. Andi Kleen gab zu bedenken, dass viele Systeme noch GCC 3.3 verwenden.

Im Gegenzug stellte Adrian Bunk die Frage, wieviele Kernel-Entwickler noch solche alten Compiler verwenden. An dieser Stelle mischte sich Linus Torvalds ein und erklärte, dass es nicht um die Entwickler, sondern primär um die Anwender gehe. »Es geht um die vielen Leute, die Kernel testen«, schrieb er. »Wenn es für diese schwieriger wird, den Kernel zu testen, dann verlieren wir«. Er will daher alte GCC-Versionen nicht »abschneiden«, solange es nicht absolut nötig ist.

Adrian Bunk sah ein, dass es noch zu früh sei, die Unterstützung für ältere GCC-Versionen zu beenden. Er sorgt sich jedoch darum, dass die Kombination von älteren GCC-Versionen mit neuen Kerneln kaum getestet ist.

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