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Do, 30. August 2007, 12:41

Software::Grafik

Weitere Zukunft von XaraLX für Linux ungewiss

Nachdem Anfang des Jahres die Arbeiten an einer offenen Version von XaraLX für Linux aufgenommen wurden, stagniert das Projekt wieder und steht kurz vor der Einstellung.

Hans-Joachim Baader

In einer Antwort auf Anfragen der Nutzer äußerte sich Charles Moir über die weitere Zukunft einer offenen Variante von XaraLX eher skeptisch. Laut Aussage des Managers ist die Aussicht auf eine stabile Version für Linux »weniger rosig«. Nach der Übernahme von Xara durch Magix findet die Entwicklung wieder in einem geschlossenen Raum statt. Laut Moir ist es Xara nicht möglich, die restlichen 10% des Quellcodes unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen. Die Zukunft von XaraLX sei deshalb eher ungewiss.

Für Moir steht es fest, dass die letzten 10% der Quellen aus heutiger Sicht nicht veröffentlicht werden. Das Team denkt deshalb darüber nach, die fehlenden Funktionen mittels der Cairo-Bibliothek zu implementieren. Ob das allerdings direkt von Xara durchgeführt wird, darf bezweifelt werden. Wie der Manager weiter schreibt, konzentrieren sich die Entwickler im Moment auf eine neue kommerzielle Version für Mac OS X und Windows. Ein Ausweg aus dem Dilemma könnte auch eine kommerzielle Version von Xara für Linux sein. Das Unternehmen spiele mit dem Gedanken, ähnlich der Mac OS X-Variante auch die Linux-Version in binärer Form zu veröffentlichen. Ob dieser Plan allerdings verwirklicht wird, konnte Moir noch nicht sagen.

Nach über 18 Monaten Arbeit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 90% des Codes unter eine freie Lizenz gestellt. Während Xara allerdings das Projekt sowohl finanziell als auch personell trug, zeigten andere Programmierer nur wenig Interesse an der Entwicklung. Moir bemängelt deshalb, dass sich die Gemeinschaft eher darüber beklagt, welche Funktionen noch nicht freigegeben wurden, anstatt selbst die Arbeit aufzunehmen und sie problemlos unter Cairo zu implementieren. »Wir haben alles veröffentlicht, was wir bisher veröffentlichen durften«, schreibt der Manager. Demnach hängt es nur noch von der Gemeinschaft ab, was mit XaraLX passieren wird. Wird sie das Projekt unterstützen, wird auch die Applikation weiter leben. Wird sie dagegen weiter nur fordern, ohne selbst etwas zu tun, wird das Unternehmen XaraLX sterben lassen. »Der Ball ist nun nicht mehr in unserer Hand«, so Moir.

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